An der Mauchachstraße wurde aus einem Rasen eine Blumenwiese, auf der sich viele Insekten tummeln. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Naturschutz: Eine Blumenwiese anstelle von Rasen als Beitrag gegen das Insektensterben

Löffingen-Unadingen (gb). Wer dieser Tage durch die Mauchachstraße in Unadingen fährt, dem wird die bunte Blumenwiese vor "Schmiedfrieders Huus" auffallen. Nicht wie bisher grüner Rasen dominiert hier, sondern roter Klatschmohn, weiße Scharfgarbe, blaue Kornblumen und viele weitere Blumen und Kräuter wachsen nun an der Stelle.

Wer die bunte Blumenwiese näher begutachtet, dem fällt auch das bunte Schild mit Schmetterlingen auf. Es flattert und summt wirklich.

Auf diesem kleinen Biotop fühlen sich die Insekten richtig wohl. Bienen, Hummel und Schmetterlinge geben sich hier auf den Wildkräutern ein Stelldichein. Bis in den Herbst hinein wird die Blumenwiese stehen bleiben, informiert Elvira Schwörer, welche aus dem grün des Rasens eine bunte Blumenwiese als Vorgarten geschaffen hat. Sie zeigt damit, dass jeder etwas gegen das Insektensterben tun kann.

Die ökologisch wertvolle Blumenwiese ist nicht nur ein herrlicher Anblick für Spaziergänger oder jeden, der an der Stelle vorbei kommt, sondern auch ein Lebensraum für Pflanzen- und Tierarten. Sie ist aber auch eine wertvolle Möglichkeit, die Artenvielfalt zu unterstützen, und auch für den Hobbygärtner bringt sie Vorteile. Allerdings sind die Blumenwiesen auch empfindlich und sollten nach Möglichkeit nicht betreten werden. Sind die Blumen niedergetreten, können sie sich nur ganz schwer oder überhaupt nicht mehr erholen.

Damit die farbenprächtige Blumenwiese auch im kommenden Jahr wieder die Unadinger erfreut, wird erst nach der Samenreife von Gräsern und Kräuter im Herbst gemäht werden.

Doch auch wer keinen Vorgarten hat, kann in einem Blumenkasten Wildkräuter ansäen und damit den Insekten Nahrung geben. Bei den Nachhaltigkeitstagen in Löffingen wurden zahlreiche Samenpäckchen Blumenwiese verschenkt.

"Wichtig ist die Vielfalt der Nahrung", informiert dazu der Vorsitzende der Bezirksimker, Oskar Bier. "Wir wollen ja auch nicht jeden Tag das Gleiche essen".