Nach 34 Jahren übergibt Tierarzt Michael Benz (links) sein Aufgabenfeld bei der Weidegemeinschaft an seinen Kollegen Sebastian Dettmer aus Donaueschingen. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Wechsel: Tierarzt der Weidegemeinschaft übergibt Aufgaben

Löffingen (gb). Mit Ende des Weidejahrs am 31. März 2018 geht auch die 34-jährige Betreuung der Tiere der Weidegemeinschaft durch den Löffinger Tierarzt Michael Benz zu Ende. Eine lange Zeit, in der sich der Tierarzt um die Belange der Jungrinder kümmerte – vom Auftrieb bis zum Abtrieb. Früher wurden die Tiere dabei auch gewogen, was nicht immer leicht war. Fußkrankheiten oder auch das Problem mit dem Sauerampfer, immer wieder gab etwas zu tun. "Seit Jahren werden die Mitglieder verpflichtet, ihre Tiere gegen Flechte und der Blauzungenkrankheit impfen zu lassen, sie zu entwurmen und mittels Ohrclips gegen die Mückenplage zu schützen", so Benz.

Bei seinem letzten Auftritt als Tierarzt bei der Hauptversammlung informierte Michael Benz über die Blauzungenkrankheit, die auf dem Vormarsch sei. "Ursprünglich in Südafrika beheimatet, tritt die Erkrankung weltweit auf. Mit einer flächendeckenden Impfaktion konnte der Virus zurückgedrängt werden", so Benz. Der Tierarzt appellierte an die Landwirte, diese Impfung auch in Zukunft durchzuführen, die Krankheit kann vor allem auch Schafe und Ziegen erfassen. Mit der neuen Weidesaison, welche Vorsitzender Johannes Laufer einläutete, wird der Donaueschinger Tierarzt Sebastian Dettmer die Aufgaben übernehmen und die Tiere überwachen.

Von einer guten Weidesaison sprach Weidewart Waldemar Zepf, obwohl der Anfang sehr trocken war und sich später sehr viel Regen einstellte. Seit über 30 Jahren kümmert sich der "Rinderversteher" um die Belange der Tiere auf der ökologisch bewirtschafteten Viehweide. "Das Landratsamt hatte bei den entsprechenden Kontrollen keine Beanstandungen", erklärte Waldemar Zepf. Erforderlich waren zahlreiche Reparaturen, so werden jährlich rund 200 neue Pfähle eingesetzt, die 34 Tränkebecken müssen montiert und überwacht werden, die 50 Hektar große Weidefläche entsprechend vorbereitet und auch die Heckenpflege wird mit übernommen. Rainer Zepf bemängelte den Zustand des Mulchers, der zwar Geld in die Kasse spüle, allerdings doch sehr in die Jahre gekommen sei. Nun möchte man nach einem neuen Gerät Ausschau halten. Untermauert wurde dies durch den Kassenbericht von Artur Klausmann, der ein leichtes Jahresplus aufzeigte. Nicht unerheblich waren Strom- und Wasserkosten, aber auch die Lohnkosten. Diese wurden vor allem durch die Zuschüsse und Fördergelder, aber auch durch die Vermietungen von Geräten und das Weidegeld aufgefangen.

Derzeit gehören der Weidegemeinschaft neun Mitgliedsbetriebe an. Sie kommen aus dem Hochschwarzwald und dem Schwarzwald-Baar Kreis.