Die Absolventen mit dem stellvertretenden Schulleiter Thomas Kühner (links oben) und den Lehrkräften Susanne Filler, Ann-Kathrin Werner, Oliver Schmitt und Florian Frank Foto: Florian Frank

An der Annemarie-Lindner-Schule haben die ersten generalistischen Pflegekräfte ihre Ausbildung abgeschlossen und das in einer Feier an der Schule gleich gebührend gefeiert.

„Neue Herausforderungen sind wunderbare Gelegenheiten, Neues über sich selbst zu erfahren“. Hinter diesem Zitat des österreichischen Lehrers und Schriftstellers Ernst Ferstl steckt sehr viel Wahres. Das berufliche Leben ist von unterschiedlichen Herausforderungen geprägt, denen sich der Einzelne im Alltag stellen muss. Dabei hat jeder seine persönlichen Bewältigungsstrategien. Aber im Umgang mit herausfordernden Situationen können auch Gaben zum Vorschein kommen, denen man sich im Voraus gar nicht so bewusst gewesen ist.

Völlig neue Ausbildung

Genau diese Erfahrung haben auch die 14 Absolventen der Berufsfachschule für Pflege gemacht. Vor drei Jahren haben sie eine völlig neue Ausbildung begonnen. Eine Ausbildung, die es vorher in dieser Form noch nicht gegeben hat, mit der weder die Schule noch die Einrichtungen Erfahrungen hatten. Sie traten die Ausbildung an, als im Gesundheitswesen das Coronavirus noch sehr präsent war und Bewohner und Patienten unter erschwerten Bedingungen in den Einrichtungen und Kliniken versorgt werden mussten. Auch der schulische Alltag war im ersten Ausbildungsjahr noch geprägt von Online- und Hybridunterricht.

Den schwierigen zentralen Prüfungen gestellt

Und dennoch haben die 14 Absolventen die Ausbildung fortgesetzt, haben durchgehalten, sich den schwierigen zentralen Prüfungen gestellt und sind dabei über sich hinausgewachsen. Jetzt haben sie das Ziel erreicht: Im Rahmen einer Abschlussfeier konnten den neuen Pflegekräften die Abschlusszeugnisse überreicht werden, und in der Region freuen sich die Einrichtungen des Gesundheitswesens über dringend benötigte Fachkräfte.

Dies griff der stellvertretende Schulleiter Thomas Kühner in seiner Ansprache auf und beglückwünschte die frisch Examinierten zur bestandenen Prüfung. Abschließend galt sein Dank den verschiedenen Kooperationspartnern in der ambulanten und stationären Pflege, dem Landratsamt und den Lehrkräften für die gute Zusammenarbeit.

Manches Hindernis überwunden

Anschließend blickte Klassenlehrer Oliver Schmitt in seiner Ansprache auf die drei Ausbildungsjahre zurück und beschrieb, wie doch manches Hindernis überwunden werden musste. Er gab den stolzen Absolventen hoffnungsvolle und zuversichtliche Wünsche für ihr eigenverantwortliches Arbeiten in den Pflegeeinrichtungen mit auf den Weg. Klassenlehrerin Susanne Filler appellierte an die neuen Fachkräfte, sich immer zu vergegenwärtigen, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Ihr Wunsch: Die frisch Examinierten sollen sich beruflich weiterentwickeln, sich den neuen Herausforderungen in der Pflege stellen und sich ihrem Können, ihrer „Pflegekunst“, auch immer bewusst werden, denn „wenn man mit Flügeln geboren wird, sollte man alles dafür tun, sie zum Fliegen zu benutzen“ (Florence Nightingale).

Vier Belobigungen und ein Preis

Bei der Zeugnisübergabe gab es für herausragende Leistungen vier Belobigungen (Leon Hammer, Jessica Klimas, Cora Meyer und Giulia Nistor) und ein Preis (Vanessa Keppler). Vanessa Keppler wurde darüber hinaus für ihre herausragenden Leistungen bei den Prüfungen und während der Ausbildung noch mit dem Pflegepreis des Fördervereins der Annemarie-Lindner-Schule ausgezeichnet, der ein Jahresabonnement der Pflegezeitschrift Die Schwester Der Pfleger beinhaltet.

Auf ihre Arbeit als staatlich anerkannte Pflegefachfrauen und -männer freuen sich: Nina Gall, Janina Großhans, Leon Hammer, Vanessa Keppler, Jessica Klimas, Anja Kübler, Norah Mazzi, Cora Meyer, Giulia Nistor, Edona Sherifi, Fatoumata Souwareh, Florian Vyskozil, Jessica Vyskozil und Gizella Zsytnianski.