Der gemischte Chor gab bei dem Konzert vergangenen Sonntag alles. Foto: LK Schönbronn/Schneider

Vor 125 Jahren wurde der Liederkranz Schönbronn gegründet. Vor 70 der gemischte Chor im Wildberger Teilort. In sein großes Jubiläumsjahr startet der Verein mit einem besonderen Konzert unter dem Motto „Confitemini Domino – Dankt dem Herrn“.

Zum Auftakt des Jubiläums „125 Jahre Liederkranz Schönbronn und 70 Jahre Gemischter Chor“ haben die Sängerinnen und Sänger mit ihrem Chorleiter Christian Platschko am vergangenen Sonntag zu einem geistlichen Konzert eingeladen. Das abwechslungsreiche Programm, das von Chorleiter Christian Platschko zusammen gestellt wurde, begann mit dem Danklied Confitemini Domino, das auch als Titel für das Konzert stand.

Nach der Begrüßung durch den zweiten Vorsitzenden Fritz Roller stimmte der Chor zwei Lobpreislieder an. „Von ganzem Herzen will ich dich loben“, bereits hier spürten die zahlreichen Zuhörer und Zuhörerinnen, dass dem gemischten Chor das Singen Herzenssache ist. Mit hör- und sichtbarer Freude und der virtuosen Klavierbegleitung durch Christian Platschko wurde die Schönbronner Dorfkirche erfüllt.

Das a cappella Lied „Herr deine Güte“ wurde einfühlsam vorgetragen, wobei die Singenden dem Chorleiter willig folgten. Aus der Kantate von David Plüss wurden drei Chorsätze vorgetragen: „Wir feiern die Gemeinschaft“, „Heilig, Gott bist du“ und „Herr, segne uns“. Bei den beiden letzteren wurden auch Verse solistisch vorgetragen und dadurch akzentuiert. Mal im Duett oder Doppelduett sangen Susanne Majer, Julia Schneider, Helmut Wörner und Günther Schneider.

Impuls regt zum Danken an

In ihrem Impuls stellte Pfarrerin i.A. Bettina Morlock das Konzertthema in den Mittelpunkt. Psalm 136 beginnt genau mit diesem Thema: Danket dem Herrn. Morlock ermunterte die Zuhörer, es doch mit dem Dank an Gott täglich zu versuchen. „Das Leben wird dadurch nicht zwangsläufig besser“. Aber durch das Danken wird man sehr schnell feststellen, wie viel Gutes im persönlichen Leben täglich vorkommt. Dem Chor wünschte sie, dass die Liebe zur Musik, zum Singen wie in den vergangenen 125 Jahren erhalten bleibt.

Der zweite Teil wurde mit „We shall overcome“ und „Heaven is a wonderful place“ eröffnet. Auswendig gesungen und vom Chorleiter fetzig begleitet kam der Spiritual sehr gut beim Publikum an, das kräftig im Takt klatschte. Bei dem Spiritual „My Lord what a morning (O Herr welch ein Morgen)“ sang Philipp Lutz, der Youngster im Bass, den Solopart, wobei der Chor gefühlvoll und dezent den Background gab, um im chorischen Teil umso kräftiger und freudig zu singen. Bei dem Lied „Herr deine Liebe“ wurde auch das Publikum mit einbezogen, das fröhlich mitsang.

Publikum belohnt mit kräftigem Applaus

Es folgten nun drei Lieder mit Bitten an Gott: „Gnädiger Gott lass dein Angesicht leuchten“, „Gib mir die richtigen Worte“ und „Gott segne und behüte dich“. Das Publikum belohnte die Musiker mit kräftigem Applaus. Günther Schneider bedankte sich in seinem Schlusswort bei allen Mitwirkenden. Zum Schlusslied Tepje Pajom - ein altrussischer Kirchengesang – bemerkt Schneider, dass das Lied im Chor gewisse Ressentiments hervorgerufen habe. „Aber wer wollte sich nicht der Bitte um Frieden anschließen?“. In deutscher Sprache gesungen „O Herr gib Frieden“ und auch auf russisch, setzte dieses gefühlvolle, aber gerade in der Bitte mit hörbarem Nachdruck gesungene Lied von Dimitri Bortnjanski den passenden Schlusspunkt.

Animiert durch den großen Applaus gab der Chor noch eine Zugabe. „Ipharadisi“, ein traditioneller Song aus Afrika, begeisterte Chor wie Publikum gleichermaßen. Alles in allem eine tolle Eröffnung des Chor- und Vereinsjubiläums, das dann im November beim Festkonzert mit Festakt seinen Höhepunkt erreichen soll.