In Rehlingen startete Elena Burkard (vorne) noch über die 3000m Hindernis – in Tübingen bleibt es für sie über 5000m ebenerdig. Foto: Eibner

Leichtathletik: Elena Burkard jagt beim "Soundtrack"-Meeting über 5000 Meter die WM-Norm.

Am Samstag geht das Tübinger Leichtathletik-Meeting "Soundtrack" in seine dritte Auflage. Trotz seiner noch recht kurzen Erfolgsgeschichte bekam das Event bereits den Status eines European Meetings. Auch die LG farbtex Nordschwarzwald ist mit elf Startern dabei.

Beim hochkarätigsten Sportereignis des Jahres in der Unistadt steht vor allem Elena Burkard erneut im Fokus. Nach ihren zwei Starts über die 3000m Hindernis will die Chemiestudentin in ihrer zweiten Heimat diesmal ohne Hindernisse über 5000m an ihren Superlauf aus dem vergangenen Jahr anknüpfen. 15.12,17 Minuten zeigte die Uhr damals an und brachte sie in die europäische Spitze.

Vorleistungen stimmen

Nachdem Burkards Vorleistungen ähnlich gut sind wie im Vorjahr, hofft auch LG-Trainer Jörg Müller auf eine ähnliche Weltklassezeit. "Wenn es ein einigermaßen gleichmäßiges Rennen wird, traue ich Elena eine neue Bestzeit zu. Im Idealfall könnte es sogar in Richtung 15-Minuten-Barriere gehen. Die WM-Norm von 15.22 Minuten hat sie allemal drauf", so Müller.

Neben Burkard wird in Tübingen auch der Schweizer Doppelstaatsbürger Marco Kern über 5000m starten. Der amtierende Schweizer Crossmeister zeigte sich zuletzt in brillanter Verfassung. Nach dem starken achten Platz bei der deutschen Halbmarathonmeisterschaft setzte Kern im Mai mit dem Sieg beim Salzburg-Halbmarathon noch eins drauf. Nun peilt er am Samstag eine Zeit zwischen 14.00 und 14.15 Minuten an.

Esmat Rezai aus Loßburg geht in Tübingen über 3000m an den Start. Im vergangenen Jahr gab sein sensationeller Auftritt über die 5000m im Nachhinein Probleme, da er zwar die Norm für die deutsche Jugendmeisterschaft erlaufen, aber als Flüchtling keine Startberechtigung erhalten hatte. Nach einer längeren Verletzungspause und einem durchwachsenen Saisoneinstieg geht es für Rezai um eine Zeit um 9.15 Minuten.

Deutlich schneller wird es über die 1500m zugehe, für die Fabian Müller, Axel Klumpp und Sebastian Braun gemeldet haben. Nach der starken 1.56 Minuten über die 800m vor zwei Wochen will Müller auf dieser Strecke die Vier-Minuten-Marke knacken. Genau dieses Ziel hat auch der Wildbader Sebastian Braun. Er zeigte kürzlich mit 4.04 Minuten, dass auch er in diese Bereiche laufen kann. Für eine Überraschung könnte Axel Klumpp aus Dietersweiler sorgen. Nach seinen Vorleistungen traut ihm Coach Müller eine Zeit unter 4.10 Minuten zu: "Wenn er das schafft, hätte er eine gute Basis für weitere Rennen über längere Distanzen, denn die Ausdauer passt."

Engel peilt Norm an

Gleich fünf Nordschwarzwälder sind für die schnellste Mittelstrecke, die 800m gemeldet. Wolfram Schmider will Tübingen nutzen, um sich für die deutsche und baden-württembergische Senioren-Meisterschaft in Position zu bringen. Marcel Haag hingegen hofft, dass endlich der Knoten platzt, nachdem die bisherigen Rennen nicht nach seinen Vorstellungen verlaufen sind.

Richtig die Post abgehen dürfte bei Manuel Müller, Henri Hansert und Hendrik Engel. Müller hatte das Training in den Wintermonaten etwas zurückgefahren, zeigte zuletzt aber im Training, dass ihm durchaus eine Zeit unter zwei Minuten zuzutrauen ist. Hansert gelang dieses Kunststück bereits in Karlsruhe Mitte Mai, nun will er nachlegen. Das möchte auch Engel, nachdem er über die 800 und 1500m in dieser Saison jeweils knapp an den DM-Normen vorbeigeschrammt war.