Maximilian Holocher (TSG Balingen) steigerte seine persönliche Bestleistung im Speerwerfen. Foto: Kara

Leichtathletik: Leonie Pflumm erfüllt beim Tübinger Soundtrack-Meeting DM-Norm.

Rund 2000 Zuschauer haben bei Musik, Show und tollen Leistungen beim Internationalen Tübinger Soundtrack-Meeting ein Leichtathletik-Fest gefeiert. Ideale Bedingungen und hoch motivierte Athleten sorgten am Wochenende für eine Flut von Bestleistungen, sechs neue EM-Normen sowie mehrere deutsche Jahresbestleistungen. Dieses Flair gab auch den Athleten aus dem Leichtathletikkreis Zollernalb Zollernalb einen besonderen Motivationsschub.

In das Internationale Meeting eingebettet wurden die Baden-Württembergischen U20-Meisterschaften. Silber über 400 Meter Hürden der U20 gewann Maximilian Binder vom TB Tailfingen. Er kam zwar mit 55,92 Sekunden nicht ganz an seine Bestzeit heran, war mit seinem Lauf aber sehr zufrieden und musste nur Marc Schittenhelm (Holzgerlingen) den Vortritt lassen. Binder zeigt sich somit bestens für die DM U23 und die DM U20 gerüstet.

Jan Schenk (TSV Geislingen) und Felix Maute (TSG Balingen) starteten über 400 Meter. Beide zogen sich achtbar aus der Affäre, wenn auch das Ergebnis Athleten und Trainer nicht ganz zufrieden stellte. Schenk lief über die Stadionrunde 50,03 Sekunden und belegte Platz drei – eine starke Zeit, allerdings 0,53 Sekunden über der Norm für die Deutsche Meisterschaft der Aktiven. Schenk wird am kommenden Wochenende bei den Süddeutschen Meisterschaften in Erding nochmals die Norm angreifen. Maute sammelte bei den U20 nach einer Verletzungspause erste Wettkampfpraxis und lief in 54,13 Sekunden auf den elften Platz in der Meisterschaftswertung.

Über die 100 Meter der U20 trat U18-Athlet Martin Schenk (TSV Geislingen) an. Mit 11,21 Sekunden im Vorlauf bestätigte er seine gute Form und zog ins Finale ein. Dort lief Schenk mit etwas Gegenwind in 11,30 Sekunden auf den fünften Platz. Im Speerwurf der U20 legte Maximilian Holocher (TSG Balingen) eine tolle Serie hin. Brachte ihn ein Missgeschick im Sportunterricht noch um den Start über die 110-Meter-Hürden und im Hochsprung, so war dies für den Speerwurf ohne Belang. Mehrfach übertraf er seine bisherige persönliche Bestmarke. Mit 53,06 Metern gelang ihm dann im vierten Versuch seine beste Weite, die ihm schließlich Platz vier einbrachte.

Nach einem zähen Auftakt konnte sich Gianna Schmid (TSV Geislingen/U18) im Diskuswerfen gegen ihre älteren Mitstreiterinnen aus der U20 zwar nicht durchsetzen, erreichte aber mit ihren 31,33 Metern einen guten zehnten Platz.

Am späten Samstagabend begaben sich bei der Soundtrack Gala rund 500 Athleten auf die Distanzen von 800 bis 5 000 Metern. Die großen Felder sicherten spannende Duelle und gaben jedem Athleten die Möglichkeit, sich mit ähnlich starken Läufern zu duellieren. Als erstes nutzte Kevin Kiener (TSG Balingen) diese Möglichkeit über die 800 Meter. Er ließ sich vom hohen Anfangstempo nicht abschrecken und lief mutig mit. An Ende verbesserte er seine persönliche Bestzeit um mehrere Sekunden auf 2:01,28 Minuten. Im selben Lauf fehlte Nico Saueressig (TSG Balingen) nach einer Verletzungspause noch das Stehvermögen auf der Schlussrunde. Mit 2:06 Minuten verfehlte er seine Bestleistung dennoch nur knapp. Darron John (TSG Balingen) steigerte sich in seinem zweiten 800-Meter-Rennen bei der U16 auf 2:19,51 Minuten.

Hoch motiviert ging Kim Penz (TSG Balingen) ihren Lauf über 800 Meter an. Als Tempomacherin agierte die Balingerin Christine Gess (LG Stadtwerke München) und machte ihren Part richtig gut. Sehr gleichmäßig führte sie das Feld über die ersten 600 Meter. Penz hatte stets Kontakt zur Spitze. Am Ende kämpften dann sechs Läuferinnen auf den letzten 200 Metern um den Sieg und die Plätze. Der Sieg ging an Corinne Kohlmann (LG Karlstadt) Penz folgte mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:10,68 Minuten an vierter Stelle. Im folgenden Zeitlauf kämpfte Leonie Pflumm (TSG Balingen) um die Qualifikation für die Deutschen U20-Meisterschaften. Sie zeigte ein sehr engagiertes Rennen und wurde für ihren Einsatz mit Platz zwei belohnt. Mit 2:15,63 Minuten verbesserte sie sich um fast zwei Sekunden und erfüllte die Norm für Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften.