Ein 18-Jähriger hat am Freitag auf der Rheintalbahn den Stopp eines Regionalzugs erzwungen. Foto: dpa

Per Anhalter Zugfahren? Genau das hat ein junger Mann auf der Rheintalbahn im Ortenaukreis am Freitag getan. Eine Aktion, die schlimm hätte enden können.

Achern/Appenweier - Der 18-Jährige stellte sich nach Angaben der Polizei vom Montag zwischen Appenweier und Achern auf die Gleise und zwang so einen Regionalzug anzuhalten. Als der Zug nach einer Schnellbremsung zum Stillstand kam, stieg der afghanische Staatsangehörige ein.

Der Zugbegleiter verständigte die Bundespolizei, die den Mann beim Halt im Bahnhof Achern in Empfang nahm. Er habe keinerlei Ausweispapiere vorweisen können und ein Asylbegehren geäußert, heißt es. Deshalb wurde der Mann nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen zur Landeserstaufnahmestelle in Karlsruhe gebracht. „Bezüglich seiner lebensgefährlichen Aktion, erwartet ihn eine Anzeige“, schreibt die Bundespolizei.

Die Behörde warnt ausdrücklich vor solchen „leichtsinnigen und lebensgefährlichen Aktionen“. Züge seien auf dieser Strecke mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 Stundenkilometern unterwegs, hätten einen langen Bremsweg und könnten Hindernissen nicht ausweichen.