Die Jahrgänger erlebten einen ausgesprochen harmonischen Tag. Foto: Bonk Foto: Schwarzwälder Bote

Jahrgang: Harmonischer Ausklang des 70er-Festes / Für Langeweile gibt es keine Zeit

Nach dem dreitägigen Ausflug ins Saarland im Juli zum Auftakt des 70er-Festes traf sich der Jahrgang 1948/49 noch einmal, um bei einem Tag in und um Lauterbach auch Jahrgängern die Möglichkeit zum Mitmachen zu geben, die am Ausflug nicht dabei sein konnten.

Lauterbach. Bereits am Vorabend war eine Abordnung auf dem Friedhof und legte auf den Gräbern der verstorbenen Jahrgänger ein Blumengebinde nieder.

Am Tag darauf waren es 59 Teilnehmer, die sich morgens Uhr in Sulzbach trafen, um mit Pfarrer Anton Cingia in der Kirche "Maria Regina Pacis" einen Gottesdienst zu feiern. In seiner Predigt sagte er, dass die Jahrgänger dankbar sein sollten für alles, was Gott jedem im Leben geschenkt habe und es nicht selbstverständlich sei, dieses Alter zu erreichen.

Mit dem Lied "Am Ende lass uns dir, o Gott, nun danken" klang der Gottesdienst aus. Alle Lieder wurden von der Organistin Dorothea Eberhard begleitet. Im Anschluss wurde von Hobby-Fotograf Wolfgang Bonk das Jahrgangsfoto gemacht, bevor es ins "Gasthaus Adler" auf den Fohrenbühl ging, wo ein Frühstücksbuffet wartete.

Vorstand Helmar Haas sagte in seiner Festrede: "Wir sind jetzt das, was jeder werden will, aber keiner sein will: alt". Aber Alter relativiere sich und er empfahl, nach dem Festmotto weiter zu machen, das lautete: "Lasst uns genießen, was wir haben. Genießen wir den Augenblick, denn glücklich ist der Mensch, der nicht nachtrauert dem, was er nicht besitzt, sondern sich der Dinge erfreut, die er hat".

Am Schluss wünschte er allen einen guten Weg bis zum 75er-Fest mit den Worten von Dietrich Bonhoeffer: "Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag".

Anschließend war das neu erbaute Museum im Junghans Terrassenbau in Schramberg das Ziel der Jahrgänger. In einer eineinhalbstündigen Führung erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes über die Geschichte der Junghans Uhren vom Beginn bis heute.

Der Inhaber und Hausherr Hans-Jochem Stein ließ es sich nicht nehmen, die große Gruppe aus Lauterbach zu begrüßen und brachte eigens für die Teilnehmer das "Orchestrion Phonoliszt Violina" der Firma Hupfeld zum Spielen. Das Museum, mit großem Aufwand und viel Liebe neu gestaltet, könne man nur jedem empfehlen, so das Urteil der Jahrgänger.

Nach dem Besuch gab es auf dem Parkplatz ein Gläschen Sekt, bevor es ins Gasthaus Brauerei nach Lauterbach ging. Bei guter Bewirtung und gutem Essen stieg die Stimmung, wozu die Akkordeonspieler Wolfgang Bräuer und Wolfgang Bonk viel beitrugen.

Ein weiterer Höhepunkt waren die Auftritte von Jahrgänger Gerle Moosmann (früher immer in der Bütt als "Depp vom Land"), von denen man – und da waren sich alle einig – nie genug bekommen kann.

Max Mutschler brachte in einem lustigen Vortrag in Erinnerung, wie viele Läden und Geschäfte es einmal in Lauterbach gab, die täglich von hunderten von Kurgästen besucht wurden. Heute sei davon fast nichts mehr übrig.

Auch das eigens zum 70er-Fest kreierte Lied wurde noch einmal gesungen und am Schluss waren sich alle einig, dass ein gut harmonierender Jahrgang ein wunderschönes 70er-Fest gefeiert hat.