Gemeinderat: Viel Strom zur Abwehr

Lauterbach. Streift der Wolf auch durch die Wälder von Lauterbach und Sulzbach? Müssen Vorbereitungen getroffen werden? Gesichert ist jedenfalls, dass ein Wolf in Kirnbach ein Schaf gerissen hat – was von Sulzbach nicht mehr weit entfernt ist.

Stefan Weinmann hatte in einer vergangenen Sitzung des Gemeinderats angeregt, sich zu dem Thema Gedanken zu machen. Nun hatte Hauptamtsleiter Andreas Kaupp erste Antworten von Seiten des Landschaftsentwicklungsverbands Mittlerer Schwarzwald (LEV) parat.

So wurde die Frage aufgeworfen, ob Lauterbach von einer Aufnahme in die sogenannte Wolfspräventionskulisse profitieren würde und diese daher angestrebt werden sollte. Dann wären bis zu 90 Prozent Zuschüsse für die Anschaffung von geeigneten Gehegen und Schutzmaßnahmen möglich. Hierzu zählen beispielsweise Elektrozäune mit einer Spannung von mindestens 2500 Volt und 1,20 Metern Höhe oder ein Elektronetzzaun. Das wäre ein unbestrittener Vorteil für die Tierhalter zum Schutz vor dem Wolf. Diese werden nur dann entschädigt, wenn sie solche Vorgaben einhalten.

Allerdings sei vom Umweltministerium, so der LEV, nicht angedacht, die Wolfpräventionskulisse trotz des Nutztierrisses bei Kirnbach auszuweiten. Der Grund: Es könne möglich sein, dass der für den Riss verantwortliche Wolf bereits weiter gezogen sei. Um die Gebietskulisse zu erweitern, müssten daher in den nächsten Monaten weitere sichere Wolfsnachweise in der Region vorliegen.

Allerdings: Außerhalb der Präventionskulisse wird immer ein Schadensausgleich bezahlt, sodass es auch für diese Variante Befürworter geben dürfte.