Bildung: Weiterer Baustein der Naturparkschule / Blumenwiese bietet reichlich Nahrung

Die ersten Termine der Naturparkschule für die Erstklässler der Grundschule Lauterbach sind regelrecht ins Wasser gefallen. Doch nun konnten die Wanderungen auf den Imbrand und in Richtung Heiligenmatte angegangen werden.

Lauterbach. Ziel war die Gartenanlage des Obst- und Gartenbauvereins Lauterbach, wo die Schüler bereits von Roland Maurer und Agnes Moosmann erwartet werden.

Viel gab es zu entdecken: Obstbäume, ein Insektenhotel, Beete und Beerenhecken, ein Gartenhaus und viele Blumen und Insekten.

Aber nur mit Schauen war es nicht getan. Roland Maurer hat ganz Besonderes vorbereitet: Die Schüler durften eine Blumenwiese anlegen. Da wurde gelockert, gerecht und glatt gezogen, um dann vorsichtig und gleichmäßig die Samen für die Wiese auszustreuen. Dabei handelte es sich nicht um irgendwelche Samen, sondern um eine Extra-Mischung vom Naturpark.

Die Wiese soll später nicht nur schön aussehen, sondern auch eine gute Nahrungsquelle für Insekten sein. Die sind nämlich ganz schön wählerisch und nicht alles, was schön aussieht, wird von den Insekten auch angeflogen. Nach der Aussaat wurden die Samen mit einem Brett angedrückt und angegossen. Noch konnte man sich kaum vorstellen, dass aus diesem Stückchen Erde bald eine bunte Wiese entstehen wird.

Anschließend schwärmten alle aus, um Blätter und Gräser zu sammeln. Zurück in der Schule machte es riesigen Spaß, aus einem Papierbrei richtiges Papier, verziert mit all den unterschiedlichen Pflanzen, herzustellen.

Auf dem Imbrand wurden nach getaner Arbeit die Entdeckerwesten des Naturparks ausgeteilt und mit den Lupen in der Hand gab es für die Erstklässler kein Halten mehr: Alles wurde erforscht und beobachtet und im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe genommen.

Gar nicht mehr so eklig

Bei der nächsten Aktion geht es mit Kim Ebinger vom LEV Mittlerer Schwarzwald mitten in die Blumenwiese. Es ist laut Mitteilung aber gar nicht so einfach, im Juli eine Blumenwiese in Schulnähe zu finden. Viele Wiesen werden um diese Zeit gemäht und das heißt auch, dass für die Insekten das Futter manchmal knapp wird. Daher haben die Schüler auf dem Imbrand ein Stückchen Wiese angelegt, das nicht gemäht werden muss.

Weit oben an der Heiligenmatte haben die Wiesenforscher ein passendes Plätzchen gefunden. Bei einem Pflanzenmemory waren Pflanzenkenntnisse gefragt. Dann wurden Lupen und Insektensauger ausgeteilt und los ging die wilde Jagd. Vor allem die zahlreichen Schachbrettfalter begeisterten die Schüler und die Spinnen, die acht Beine haben, und die Warzenbeißer, die so gefährlich aussehen aber laut Ebinger harmlos sind.

Überhaupt waren diese Insekten auf einmal nicht mehr angsteinflößend oder eklig, sondern faszinierend und spannend zu beobachten. Es lohnte sich also wirklich, draußen in der Natur einfach einmal genauer hinzuschauen.