Die Empore von St. Michael war für die Aufführung von "Missa Brevis" fast zu klein. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder Bote

Patrozinium: Kirchenchöre brillieren zusammen mit dem "Eintracht"-Bläser-Ensemble und Solisten

Das Patrozinium in St. Michael hat mit der "Missa Brevis" neue Maßstäbe gesetzt

Lauterbach. Dies zeichneten die beiden Kirchenchöre Lauterbach und Tennenbronn, dazu das Bläser-Ensemble des Musikvereins Eintracht Lauterbach, Wolfgang Borho an der Orgel und Dirigentin Ute Haas-Woelke.

Die beiden Solis gegen Schluss, "Adagio" mit Sabrina Michelfeit (Klarinette) und "Trumpet Volontär" mit Thomas Michelfeit (Piccolo-Trompete)rundeten den sinnesfrohen Gottesdienst vollends adäquat ab.

Der Festgottesdienst in St. Michael wurde mit dem Einzug der Pfarrer Rüdiger Kocholl und Anton Cingia sowie Diakon Reiner Lehmann und zahlreichen Ministranten festlich eröffnet. Kocholl erwähnte in seiner Begrüßung, man feiere nicht nur das Fest zum Patrozinium, sondern gleichzeitig auch das Fest zum 1000. Jubiläum von Papst Leo IX.

Mit der "Missa Brevis", des zeitgenössischen, niederländischen Komponisten Jacob de Haan, für Chor und Blasorchester, die 2003 entstand, wurde danach ein Glanzpunkt der konzertanten Aufführung demonstriert. Bereits das "Kyrie" zu Beginn überraschte. Sänger, das Bläser-Ensemble und Orgel schienen sich zu überbieten.

60 Sänger

Der wuchtige Chor mit seinen rund 60 Stimmen setzten bereits musikalische Duftnoten vom Feinsten. Diese wurden dann beim "Gloria", dem opulentesten Stück, weitergereicht.

Die bis in die Haarspitzen motivierten Sänger, das Bläser-Ensemble und das traumhaft-sichere Orgelspiel nötigte die Mucksmäuschenstille der Kirche.

In seiner Ansprache erwähnte Kocholl das Patrozinium. "Es ist ein bedeutsamer Augenblick für uns im Kalenderjahr. Wir begegnen Gott im wunderbaren Gesang beider Kirchenchöre, im Klang der Orgel und Bläser. Der Augenblick ist Gottes Gewand."

Als nach einer kurzen Pause das "Credo" erklang, lauschten die Kirchenbesucher erneut dem glasklaren Klang der meisterlich geführten Interpreten. Spätestens beim darauffolgenden "Sanctus" merkten die aufmerksamen Kirchenbesucher das äußerst geschickte Dirigat der leidenschaftlichen Dirigentin. Mit ihrem artikulierenden Dirigat scheint sie unerreicht. Dies zeichnete sich auch beim "Benedictus" ab.

Nach dem abschließenden "Agnus Dei" schien es, als ob die konzentriert auftretenden Künstler erneut alle Hebel in Bewegung setzten. Am Schluss des legendären Gottesdiensts meinte Kocholl lapidar: "Es war ganz schön, ganz toll."

Die drei Geistlichen riefen zum Schluss gemeinsam: "Das war spitze". Abschließend wurde noch in das Gemeindehaus eingeladen. Der Musikverein Eintracht unter der Leitung von Ralf Vosseler spielte unentwegt zum Frühschoppen auf.

Der Kindergarten unter der Leitung von Theresia Buchholz gab gegen Schluss noch herzergreifende Aufführungen zum Besten.