Völlig unklar ist noch, unter welchen Medikamenten der suchtkranke Vater des Säuglings stand, als er ihn am Vormittag des ersten Weihnachtsfeiertages erschlug. (Symbolfoto) Foto: dpa

Im Fall des getöteten Babys konzentrieren sich Ermittlungen jetzt auf Umfeld des Verdächtigen.

Laufenburg - Im Fall des getöteten Babys Jeremy aus Laufenburg sind viele Fragen zur Betreuungssituation des Säuglings durch die Sozialbehörden im Kreis Waldshut offen. Das zuständige Landratsamt wollte am Donnerstag aus Gründen des Datenschutzes keine präziseren Angaben zur Betreuung der Familie machen, die schon vor Jeremys Geburt um Hilfe beim Amt gebeten hatte. Völlig unklar ist noch, unter welchen Medikamenten der suchtkranke Vater (36) des Säuglings stand, als er ihn am Vormittag des ersten Weihnachtsfeiertages erschlug.

Nach Informationen unserer Zeitung nahm der Mann an einem Methadon-Programm teil, um vom Heroin wegzukommen. Die Ergebnisse eines Medikamenten-Drogen-Tests nach der Festnahme liegen aber noch nicht vor. Unterdessen dauern die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Waldshut zu dem Fall an. Es gehe darum, das Umfeld des getöteten Babys zu untersuchen, sagte eine Sprecherin. Ermittelt werde nach wie vor gegen den Vater. Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten der Mutter (33) oder des Sozialamtes habe man zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorliegen.