Glückwünsche zur Wiederwahl: Günther-Martin Pauli (links) muss am Ende der Sitzung ganz viele Hände schütteln. Foto: Gert Ungureanu

Dritte Amtszeit: Landrat Günther-Martin Pauli wird in geheimer Wahl mit 48 von 54 Stimmen wiedergewählt. Seine Aufforderung an die Kreisräte: „Lassen Sie uns den Zollernalbkreis gemeinsam weiterentwickeln!“

Über einen „wichtigen Tagesordnungspunkt für die nächsten acht Jahre“ ist im Kreistag zügig entschieden worden: die Wahl des Landrats. Dass 48 der 54 stimmberechtigten Kreisräte in geheimer Wahl für Günther-Martin Pauli gestimmt haben, kann als beeindruckender Vertrauensbeweis gesehen werden. Eine einfache Mehrheit – 28 Stimmen – hätten dem amtierenden Landrat für die Wiederwahl gereicht.

Einer, der im Zollernalbkreis fest verwurzelt ist

Pauli hielt in seiner Bewerbungsrede Rückblick auf die beiden zurückliegenden Amtszeiten „als einer von Ihnen, als einer, der hier im Zollernalbkreis fest verwurzelt ist“. Gemeinsam habe man „wahrlich erfolgreich“ die Weichen für einen modernen, gesunden und erfolgreichen Zollernalbkreis gestellt. Pauli erinnerte an die Bewertung im Zukunftsatlas 2022 von Prognos, wo der Zollernalbkreis als „Top-Aufsteiger-Region“ geführt wird.

Während die gesellschaftlichen Erwartungen immer anspruchsvoller seien, würden die Regierenden mit Überregulierung und Standardsteigerungen reagieren. Pauli sprach von „Bearbeitungszeitbremsklötzen“, „administrativen Verschleppungen“ und „unbezahlbaren Standardsteigerungen“. Angesichts des Fachkräftemangels und der Kostenintensität sei das kaum noch zu bewältigen. „Aber“, versicherte er, „wir Zollernälbler lassen uns nicht unterkriegen.“ Die Schaffenskraft, das vielseitige Engagement der Menschen in Betrieben, Kirchen, Rettungsdiensten, Vereinen und Institutionen „bleibt unsere Stärke und unser Erfolgsrezept“.

„Politik mache ich für alle Menschen“, verspricht der neue alte Landrat

Vieles gelinge, weil man mit den Menschen über gesellschaftlichen Wandel, Klimaschutz, Flüchtlingsunterbringung, Zentralklinikum oder Verkehrskonzepte diskutiere und die Dinge gemeinsam gestalte.

„Politik mache ich für alle Menschen“, versprach Pauli. „Mir sind der Dialog und der gegenseitige Respekt wichtig.“ Artenreiche Natur und Umwelt gelte es zu bewahren, Kreativität einzusetzen, risiko- und verantwortungsbereit zu sein – und mit den anvertrauten Steuergeldern solide zu wirtschaften. „Ich stecke aus voller Überzeugung meine ganze Kraft in das Miteinander.“

Als Vertreter der „kleinsten Fraktion“ erklärte Andreas Hauser (LKR&Basis), dass man in wichtigen Fragen „gar nicht so weit auseinanderliege“, und dass auch Meinungen „außerhalb des normalen Meinungskorridors“ gehört würden. „Mein Zielverhalten im Kreistag“, erwiderte Pauli, „ist nichts Unanständiges.“ Erik Wille (AfD) erklärte, dass er seine Funktion „als Kontrollorgan mit Engagement und Freude weiterbetreiben“ wolle.

Das Vertrauen der Kreisräte bekam Pauli, und zahlreiche Glückwünsche – nicht nur von den Kreisräten, sondern auch von Bürgermeistern, Vetretern des Zollernalb-Klinikums und des Verkehrsverbunds naldo, des Regionalverbands und vielen mehr. Einer der Ersten, die Pauli beglückwünschten, war Amts-Vorvorgänger Heinrich Haasis.