Im Gebäude Olgastraße 6 müssen Sicherheitsmängel behoben werden. Foto: Erb

Im Gebäude Olgastraße 6 des Landratsamts Rottweil wurden erhebliche Mängel in der Sicherheit festgestellt. Nachdem sich das Projekt schon in der Verzögerung befindet, soll schon bald der große Umbau starten.

Beim Mehrzweckgebäude der Olgastraße 6 des Landratsamts Rottweil stehen einige Maßnahmen an. Geplant ist eine bauliche Änderung des Eingangsbereichs sowie bauliche Brandschutzmaßnahmen. In diesem sind das Kreissozialamt sowie das Jugend- und Versorgungsamt untergebracht.

Dezernent Gerald Kramer stellte in der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik das Projekt vor. Handlungsbedarf in Bezug auf die Sicherheit des Gebäudes sei erkannt worden. Bereits im März 2021 sei vom Kreistag beschlossen worden, bauliche Maßnahmen durchzuführen, so Kramer. Insbesondere die Situation der Flucht- und Rettungswege sowie der bauliche Brandschutz im Gebäude seien in den Blick genommen worden.

Brandschutzmängel festgestellt

Durch eine Begehung im Oktober 2021 mit dem Bausachverständigen der Stadtverwaltung Rottweil und dem Stadtbrandmeister sei bestätigt worden, dass die brandschutztechnischen Auflagen der letzten Baugenehmigung vom Jahr 1997 offensichtlich nicht vollständig umgesetzt worden sind, teilte Kramer mit. Entsprechend sei ein Brandschutzsachverständigenbüro zur Erarbeitung eines Brandschutzgutachtens beauftragt worden. Die Ergebnisse seien in die Planung eingeflossen. Hauptmerkmale seien der Einbau von Brandmelde- und Sicherheitsbeleuchtungsanlagen sowie von acht Brandschutztüren, gab Kramer bekannt.

Es sei zudem vorgesehen, Räumlichkeiten für einen Kundenempfangsbereich am Haupteingang mit Schleusenfunktion und elektronischen Zugangskontrollen für Mitarbeiter zu den Treppenhäusern und Fluren zu schaffen. Im Kreistag sei beschlossen worden, die Security-Leistungen, welche derzeit im Gebäude in Anspruch genommen werden, weiter zu nutzen, bis die sicherheitsrelevanten baulichen Maßnahmen abgeschlossen sind, sagte Kramer.

Mitarbeiter leitet Besucher weiter

Markus Löffler vom beauftragten Architekturbüro Löffler, stellte im Ausschuss den Stand der Planung vor. An der zentralen Pforte sei geplant, ein Mitarbeiter einzusetzen, der mit dem Besucher das Gespräch aufnimmt und über eine Weiterleitung entscheidet und gegebenenfalls den zuständigen Mitarbeiter kontaktiert. Im nächsten Schritt, so die Planung, komme der Besucher in eine Empfangshalle, wo er vom entsprechenden Mitarbeiter abgeholt wird. Löffler bestätigte auf Nachfrage, die Maßnahmen seien sicherheitstechnisch „State of the Art“ und schaffen sichere Arbeitsplätze.

Die Haushaltsmittel für die Maßnahmen seien vorhanden, versicherte Kramer. In der Beschlussvorlage ist zu lesen, dass im Haushalt 2023 290 000 Euro für die Umgestaltung des Eingangsbereichs mit der elektronischen Zugangskontrolle eingestellt sind, und weitere 300 000 Euro für die baulichen Brandschutzmaßnahmen. Das Projekt habe sich leicht verzögert, gab Kramer an. Daher würden für das Jahr 2023 von den eingestellten Mittel nur ein kleiner Teil abfließen, der Rest werde auf das Folgejahr übertragen.

Im Herbst soll der Bau beginnen

Eine Baugenehmigung sei bereits im März dieses Jahrs eingegangen. Für das weitere Vorgehen sei geplant, zunächst die Ausführungsplanung zu erstellen, anschließend Tragwerks- und Elektroplaner zu beauftragen und Ausschreibungen für die notwendigen Baumaßnahmen zu erstellen, so dass im Herbst 2023 mit dem Bau begonnen werden kann, verkündete Kramer.

Der Ausschuss stimmte mit einer Enthaltung zu, die Maßnahmen entsprechend der Planung umzusetzen und die geplante weitere Vorgehensweise zur Kenntnis zu nehmen.