„Wir müssen gegen den FC Königsfeld mit einem Sieg ein Zeichen setzen“, sagt der Bad Dürrheimer Coach Massimo Verratti vor dem Landesliga-Derby. Doch auch die Gäste stehen unter Zugzwang – genauso Spitzenreiter DJK Donaueschingen.
FC Bad Dürrheim – FC Königsfeld (Samstag, 15.30 Uhr). Für den FC Bad Dürrheim wird die Luft im Kampf um den Klassenerhalt immer dünner. Nach der deprimierenden 1:2-Heimniederlage gegen Schlusslicht FV Walbertsweiler war nicht nur bei den Trainern Massimo Verratti und Francesco Milia deutlicher Frust zu verspüren.
FC Bad Dürrheim
Coach Massimo Verratti sieht die Lage aber noch nicht als verloren an. „Es sind noch neun Partien zu spielen. Wir müssen gegen den FC Königsfeld mit einem Sieg ein Zeichen setzen“, schätzt er die Lage nüchtern ein. „Die Moral und die Einstellung im Training war in dieser Woche durchaus positiv. Dies stimmt mich für dieses richtungsweisende Spiel hoffnungsvoll“, hat der Bad Dürrheimer Coach den Glauben an seine Mannschaft nicht verloren.
Die Personalien
Vor allem die Rückkehr des überragenden Defensivspielers Valery Bonny Elat lassen die Hoffnungen im Bad Dürrheimer Lager steigen. Auch mit dem Einsatz des lange verletzten Stoßstürmers Adrian Dumitru ist wieder zu rechnen. „Unsere Mannschaft weiß, was Sache ist und wird alles in die Waagschale werfen“, sieht das Trainerduo die Elf gerüstet. Mit schnellem Umschaltspiel über den ballsicheren Mittelfeldspieler Dean Savic will der FCBD die nötigen Akzente setzen. Eine Bank ist Torhüter Moritz Karcher, dessen konstante Leistungen in den vergangenen Wochen oft noch Schlimmeres verhinderten.
FC Königsfeld
Mit gemischten Gefühlen gehen die Königsfelder in das Derby. Auf der einen Seite stehen beim Aufsteiger in 2023 bisher vier Niederlagen in Folge – auf der anderen Seite gab es fünf Unentschieden in Folge. „Bei denen wir immerhin auch nicht als Verlierer vom Platz gingen“, so FCK-Trainer Patrick Fossé.
Für das Kellerderby beim FC Bad Dürrheim ist die Marschroute für die Königsfelder klar: „Für beide Teams geht es um viel. Wir wollen unseren Hinspielsieg wiederholen“, betont Patrick Fossé. Am 25. September gewann der FCK im ersten Vergleich mit 2:1.
Der Plan
Der Königsfelder Coach fordert: „Wir müssen in Bad Dürrheim die Dinge besser machen, die wir zuletzt nicht gut gemacht haben.“ Der FCK kassierte zuletzt im Schnitt zu viele Gegentore. Positiv hingegen: Die Offensive um Torjäger Sven Schwarzwälder (er hat bisher zwölf Treffer erzielt) in den vergangenen neun Partien immer getroffen. Personell stehen bis auf den Langzeitverletzten Nico Rall (Knie) am Samstag alle Akteure beim FC Königsfeld zur Verfügung.
DJK Donaueschingen
DJK Donaueschingen – SC Konstanz-Wollmatingen (Sonntag, 15 Uhr). Fällt in Donaueschingen schon eine Vorentscheidung im Titelrennen? Aktuell führt die DJK die Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung vor den Konstanzern an. Bei einem Sieg von Donaueschingen dürfte zumindest eine kleine Vorentscheidung vor den dann noch sieben ausstehenden Spieltagen gefallen sein. DJK-Trainer Benjamin Gallmann hält aber den Ball flach: „Natürlich ist es für uns ein sehr wichtiges und richtungsweisendes Spiel. Aber danach sind noch 21 Punkte zu vergeben. Ich bin sicher, dass wir gegen Konstanz ein sehr enges Spiel erleben. Der SC hat seine große Stärke in der Offensive. Für uns wird es wichtig sein, dass wir uns – im Vergleich zu den vergangenen Spielen – im Spiel mit dem Ball steigern. Dies war zuletzt von unserer Seite aus zu wenig“, bringt es Benjamin Gallmann auf den Punkt.
Das Pech von Kevin Hoheisel
Zwei verletzungsbedingte Ausfälle wird es beim Tabellenführer geben. Im Training erlitt Kevin Hoheisel, der sich nach seinem auskurierten Kreuzbandriss wieder an die Mannschaft herangearbeitet hat, einen großen Rückschlag. Der Offensiv-Akteur zog sich eine Ellbogenfraktur zu. Die Saison ist für Hoheisel damit gelaufen. Raphael Künstler laboriert an einer Knieverletzung und wird auf jeden Fall gegen Konstanz ausfallen.
Interessantes in Konstanz
Interessant ist im Konstanzer Team, dass Landesliga-Top-Torjäger Konstantin Hahn (23 Treffer) nach der Saison zusammen mit seinem Stürmerkollegen Liam Omore zum bayerischen Regionalligisten FV Illertissen wechselt. Hahn stand im Winter auch auf der Kandidatenliste des Ex-Villinger Trainers Marcel Yahyaijan und absolvierte damals auch ein Probetraining im Friedengrund. Die Illertissener verpflichteten Hahn dann nur nach einer Trainingseinheit für die kommende Saison.
Ali Günes
Beim Türkischen SV Singen wird ab der kommenden Saison Ex-Profi Ali Günes (44) das Landesliga-Team übernehmen. Teammanager Sükrü Özcan hatte für den TSV die Personalie eingefädelt.