Blütenpracht trotz Frost in den Nächten. Hotdogs frühzeitig ausverkauft.
Lahr - Das Wetter ist ideal gewesen. In Massen strömten die Besucher gestern zum Tulpenfest in den Stadtpark. Die Hotdogs der Stadtparkfreunde, dem Veranstalter, waren gegen 15 Uhr bereits ausverkauft. Da aber setzte der größte Ansturm erst ein.
Richard Sottru, Leiter der Abteilung öffentliches Grün im Lahrer Rathaus, war kurz nach dem Auftakt um 14 Uhr mit dem Besuch bereits zufrieden. Es seien jetzt bereits mehr Besucher im Park als in den vergangenen Jahren. Die Kaltfronten der vergangenen Tage haben zum Fest der 25 000 Tulpen Pause gemacht. Der launische April zeigte sich gestern von der Sonnenseite.
Es sei eine Frage der Sorten, die zum Fest ausgesät worden waren, erklärte Sottru, warum die Tulpenblüten im Park nicht dem grimmigen Frost der vergangenen Nächte zum Opfer gefallen waren. Man habe Sorten gepflanzt, die früh im Jahr blühten und daher gegen die Kälte besser gewappnet seien. Zudem sei der Park mitten in der Stadt besser geschützt als der Schutterlindenberg oder die Rheinebene. Es habe aber auch im Stadtpark vereinzelt Schäden gegeben, nur eben in Grenzen. Bei der gesamten Blütenpracht musste man da tatsächlich genauer hinsehen.
Dass gegen 15 Uhr sicher deutlich mehr als 2000 Besucher im Park waren, machte sich beim Stand der Stadtparkfreunde bemerkbar. Alle Würstchen waren da bereits gegessen. Beim Stand des Lions-Clubs nebenan mit Kaffee und Kuchen wurde dagegen weiter fleißig ausgeschenkt. Reinhard Teufel, Vorsitzender der Stadtparkfreunde, wusste, dass es hier zirka 50 Kuchen und Torten geben würde. Zu der Zeit waren ein Dutzend Helfer hinter der Theke beschäftigt, die vielen Gäste zu bedienen. Auch Teufel war mit dem Besuch hochzufrieden: "Das läuft viel besser als in den vergangenen Jahren."
Das Saxofonorchester hatte pünktlich um 14 Uhr mit dem Konzert am Pavillon begonnen. Eine Stunde später waren die Plätze in der Sonne allesamt belegt. Ebenfalls voll war da auch der Spielplatz. Die Bänke hatten viele Eltern in Beschlag genommen. Die Kinder genossen Schaukeln, Wippe, Rutsche und Sandkasten in der prallen Sonne. Lediglich der Irrgarten lockte wenige an. Es war im Schatten doch noch recht kühl. Dafür war an der neuen Behausung der Erdmännchen vor der Glaswand wiederum wesentlich mehr los – ebenso wie dahinter.
Die neuen Bewohner nahmen den Ansturm gelassen. Nur "Hansi", der überlebende Kolkrabe in der Voliere, war mit der Menge am Sonntag wohl nicht so ganz einverstanden. Denn er beäugte die vielen Besucher eher misstrauisch. "Hansi" hat weder gekrächzt noch gesprochen. Der Tumult drumherum wird dazu beigetragen haben.