Festival-Stimmung beim Wilden Michel. Hier eine Impression von den Heavy-Michel-Days. Vom 25. bis 27. August wird dort zu einem noch größeren Kulturfestival eingeladen. Foto: www.zumwildenmichel.de

Die Punkband Anti-Flag wird beim Kulturfestival des Wilden Michels auftreten. Aber weshalb kommt eine solch international bekannte Band ins beschauliche Linachtal? „Weil wir die Geilen sind“, lautet die selbstbewusste Antwort von Urs Fischbach.

Der Wilde Michel bei Linach ist bereits bekannt für sein regelmäßiges Kulturprogramm. Doch nun steht „der Sprung in die nächste Liga“ an, beschreibt Urs Fischbach, Betreiber und Inhaber des Wilden Michels, die Entwicklung. Ziel sei, auch in den nächsten Jahren durch Auftritte international bekannter Bands Gäste zum Wilden Michel zu bringen. Kontakte würden bereits geknüpft.

Mit dem Kulturfestival am Wochenende 25. bis 27. August steht für den Wilden Michel die bislang größte Veranstaltung an. Zum Auftakt am Freitagabend mit der US-amerikanischen Band Anti-Flag erwartet Fischbach 600 Besucher, weil das Kartenkontingent auf 600 begrenzt sei. Die Nachfrage sei sicherlich höher angesichts des Bekanntheitsgrads der Band. Anti-Flag habe auf Instagram immerhin 160 000 Follower und trete üblicherweise auf Konzerten mit 15 000 bis 50 000 Gästen auf.

Lage zwischen den Großstädten hat auch Vorteile

„Mitten im Nirgendwo“hat auch Vorteile

Die Lage des Wilden Michel, „mitten im Nirgendwo“, hat laut Fischbach aber auch Vorteile. Zwischen größeren Städten wie Stuttgart und Zürich liege es für manche Band auf dem Weg ihrer Tour. Die idyllische Lage, aber auch das „wilde“ Konzept des Michels, stoße bei den Musikern auf positive Resonanz. Sie könnten hier „ein bisschen absteigen“, übernachten und Urlaubsfeeling genießen. So seien bei den Heavy-Michel-Days kürzlich von den zwölf Bands acht das ganze Wochenende vor Ort geblieben.

Mit rund 25 Helfern möchte Fischbach nun das Kulturfestival meistern. Der Aufwand sei ähnlich wie bei kleineren Veranstaltungen, der Umsatz erwartungsgemäß jedoch deutlich höher. Wesentlich beteiligt am Festival ist Dieter Zanger aus Villingen. Fischbach bezeichnet ihn als „Urgestein der Villinger Musikszene“. „Er kennt ganz viele Bands und Musiker.“ Mit Hilfe seiner Kontakte füllte sich das Kulturfestival mit vielen Programmpunkten. Der Wilde Michel habe dann die Organisation des Festivals übernommen.

Drei Tage viel Musik und Unterhaltung

So treten neben der amerikanischen Band Anti-Flag vor allem Bands aus der hiesigen Region auf, aber auch eine aus Lausanne. Beginn am Freitag, 25. August, ist um 17 Uhr mit dem Shanty-Chor Tender Neckar. Am Samstag und Sonntag, 26. und 27. August, werden viele weitere Gruppen auf die Bühne kommen. Es gibt aber auch Kunst-Performances, Literaturlesungen und Filmvorführungen regionaler Filmemacher und Autoren. Eine offene Sessionbühne in der Scheune steht außerdem bereit. Musiker, die teilnehmen möchten, melden sich per Mail unter fuzzy.zanger@web.de. Außerdem gibt es Stände mit regionalen Produkten.

Ein großes Woodstocksoll es nicht werden

Auf der Homepage des Wilden Michels heißt es: „Wir möchten zusammen mit euch eine tolle Fete feiern. Friedlich, cool, aber auch ein bisschen wild und crazy. Bei unserem Festival ComeTogetherZ, auch Klein-Woodstock genannt, spielen Bands unterschiedlicher Stilrichtungen.“

Kein großes Woodstock geplant

Ein großes Woodstock ist gar nicht das Ziel des Wilden Michels. Auch wenn nun internationale Bands ins Veranstaltungsprogramm aufgenommen werden, soll der Michel mit Campingplatz und Ferienwohnungen eine „kleine spezielle Eventlocation“ bleiben, betont Fischbach. Die Marke von 1000 Teilnehmern pro Veranstaltung solle dauerhaft nicht überschritten werden.

Die bisherige Entwicklung stimmt Fischbach positiv, sei es die zunehmende Auslastung des Campingplatzes, der Ferienwohnungen, die steigende Zahl der Besucher. „Alles führt nur in eine Richtung“, freut sich Fischbach über die gute Resonanz.

Weitere Informationen: www.zumwildenmichel.de