Landesweit hat die Polizei am Wochenende Verkehrskontrollen durchgeführt. (Symbolfoto) Foto: Störr

Groß angelegte Kontrolle in den Kreisen Schwarzwald-Baar und Tuttlingen am Sonntag. Mit 137 km/h in 70er-Zone unterwegs.

Schwarzwald-Baar-Kreis/Kreis Tuttlingen - Die Verkehrsüberwachungsdienste des Polizeipräsidiums Tuttlingen haben am Sonntag in den Landkreisen Schwarzwald-Baar und Tuttlingen groß angelegte Zweiradkontrollen durchgeführt. Dabei wurden 257 Verkehrsverstöße festgestellt.

Ziel der landesweiten Zweiradkontrollen waren die Bekämpfung der Unfallursache "Geschwindigkeit" insbesondere durch Zweiradfahrer, die bei meist sonnigem Wetter zu weit am Gas drehen sowie die Beanstandung technischer Mängel an der jeweiligen Fahrzeugtechnik.

In den Fokus der Spezialisten rückten insbesondere die an Wochenenden viel befahrenen Motorradstrecken, an denen sich immer wieder schwere Verkehrsunfälle mit Toten oder Verletzten ereignen.

Bei den Kontrollen standen den Beamten unterschiedliche Messtechniken - unter anderem Laser- und Lichtschrankenmessungen - zur Verfügung. Mit einem Videomotorrad führten die Polizeibeamten Messungen auf den stark frequentierten Streckenabschnitten der Bundesstraßen 27, 314 und 523 sowie den Landstraßen 191 und 185 durch. Stationäre Kontrollstellen waren auf der Bundesstraße 311 (Neuhausen-Danningen) und Bundesstraße 314/Landstraße 314 (Blumberg/Fützen) eingerichtet.

Bei 129 der insgesamt 257 Beanstandungen mussten die jeweiligen Fahrer - zumeist Motorradfahrer - wegen erheblicher Geschwindigkeitsverstöße der zuständigen Bußgeldbehörde angezeigt werden. Die Mehrheut der Geschwindigkeitsüberschreitungen lag zwischen 21 und 40 km/h. Negativer Spitzenreiter waren mit gemessenen 163 Km/h bei erlaubten 100 Km/h ein Autofahrer sowie bei erlaubten 70 Km/h ein Motorradfahrer mit gefahrenen 137 Km/h. Unter anderem die beiden Letztgenannten haben jeweils mit einem zweimonatigen Fahrverbot, einem Punkt im Verkehrszentralregister und einem erhöhten Bußgeld von mehr als 900 Euro zu rechnen. Bei 16 der zuvor genannten Verkehrsverstöße haben die betroffenen Fahrzeugführer nun jeweils ein Fahrverbot zu erwarten.

Die Verkehrsüberwachungsdienste führen über die gesamte Motorradsaison verstärkt Kontrollaktionen im Bereich der stark frequentierten Motorradstrecken durch. Ziel der Kontrollen sei es laut Polizei jedoch nicht, hohe Bußgelder oder Fahrverbote auszusprechen. Die Maßnahmen dienten vielmehr der Reduzierung von Unfällen und dem Entgegenwirken der Zunahme von Zweiradunfällen, bei denen Personen getötet oder verletzt werden.