Große Anteilnahme für Uli Schobel. Stammzellenspender benötigt.
Kreis Rottweil - Das Schicksal von Ulrike Schobel aus Irslingen, die an Leukämie erkrankt ist und einen Stammzellenspender benötigt, hat viele Menschen berührt und mobilisiert: In Irslingen wird eine große Typisierungsaktion vorbereitet. Und viele Schwarzwälder-Bote-Kollegen haben sich bereits typisieren lassen – in der Hoffnung, viele Nachahmer zu finden.
Die Diagnose Blutkrebs hat die 52-jährige Ulrike Schobel völlig überraschend getroffen. Bei einer Routine-Untersuchung beim Hausarzt war festgestellt worden, dass mit ihrem Blut etwas nicht stimmt. Tests beim Onkologen bestätigten den schlimmen Verdacht. Nun kämpft die Irslingerin, die beim Schwarzwälder Boten in Rottweil als Medienkauffrau arbeitet, seit Wochen in der Klinik in Villingen-Schwenningen gegen die Krankheit. Sie bekommt Chemo-Therapie und viele begleitende Medikamente. Immer wieder muss sie Bluttransfusionen erhalten. "Es ist ein ständiges Auf und Ab", berichtet ihre Schwester Ursula Veittinger.
Gerührt von der großen Anteilnahme
Beide sind überrascht und gerührt von der großen Anteilnahme, die sie seit unserer Berichterstattung erfahren. In Ulrike Schobels Heimatort Irslingen wollen viele Menschen helfen. Aus der Mitte des Ortschaftsrats heraus organisiert Martin Bantle derzeit in Zusammenarbeit mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eine Typisierungsaktion. "Wir hoffen, damit noch mehr Menschen zu erreichen", sagt Bantle. Der Termin steht noch nicht ganz fest – wir werden Einzelheiten dazu noch berichten. Irslingens Ortsvorsteher Klaus Häsler hofft, dass die Aktion dann vielleicht auch in den anderen Ortsteilen Schule macht. Ursula Veittinger ist von dem Engagement ganz überwältigt: "Das hätte ich nicht erwartet – einfach toll", freut sie sich.
Auch wir Kollegen beim Schwarzwälder Boten wollen helfen und mit der Registrierung bei der DKMS ein Signal für Uli und alle Betroffenen setzen. Es geht tatsächlich ganz einfach: Auf der Homepage der DKMS müssen einige Fragen beantworten werden, und wenn man als Spender geeignet ist, liegt schon nach wenigen Tagen das Testset im Briefkasten. Darin befindet sich ein Wattestäbchen, mit dem ein Abstrich von der Innenseite der Backe gemacht werden muss. Das Wattestäbchen wird mit den Unterlagen zurück zur DKMS geschickt. Und wer weiß, vielleicht entpuppt man sich als "genetischer Zwilling" eines Betroffenen und kann so Leben retten.
Wer Stammzellenspender werden will, kann online unter www.dkms.de ein Typisierungsset mit einem Wattestäbchen für den Backenabstrich bestellen. Eine Möglichkeit zur Typisierung wird außerdem bei einer öffentlichen Aktion in Irslingen geboten. Über Termin und Ablauf werden wir noch berichten.