Patrick Marti wurde wegen der HSG-Verletztenliste in der Abwehr eingesetzt. Foto: Peiker

Handball: Personaldecke bei SV Hausen und HSG Rottweil bleibt weiter angespannt.

Bei den Bezirksligisten HSG Rottweil und SV Hausen läuft es derzeit nicht, was auch die beiden klaren Niederlagen am vergangenen Wochenende bestätigten. Allerdings haben beide Mannschaften derzeit mit großem Verletzungspech zu kämpfen.

Die HSG Rottweil zog beim TV Talheim mit 34:41 den Kürzeren. "Unsere 3-2-1-Abwehrformation steht und fällt mit Lukas Slongo", weiß Rottweils Trainer Günter Hejny, dass der verletzte Kreisläufer (Ellenbogenfraktur) nur schwer zu ersetzen sind.

So sprangen Aljoscha Ressel und Patrick Marti in der Abwehr ein, gaben zwar ihr Bestes, aber Rottweils Trainer musste schnell erkennen. "Der Mannschaft fehlt natürlich das Selbstvertrauen, zudem müssen wir immer noch umstellen, da ist es schwierig, in einen guten Rhythmus zu kommen." So konnten die weiteren Ausfälle wie Jens Haberkorn oder Denis Huber derzeit kaum ersetzt werden, da sich weitere Spieler noch mit kleineren Blessuren herum schlagen und der Kader, der einmal 24 Spieler betrug, auf die Hälfte geschrumpft ist.

"Das kann nicht immer als Entschuldigung angebracht werden, da wir auch durch Undiszipliniertheiten unnötige Strafen kassierten", so der HSG-Trainer. Einziger Lichtblick in Talheim war Michael Huber, der in der zweiten Halbzeit auf der ungewohnten Linksaußenposition zum Zuge kam und fünf Treffer erzielte. Bei 5:7-Punkten scheint der Zug nach oben fast schon abgefahren. Ganz so pessimistisch sieht es Günter Hejny allerdings nicht: "Wir werden kämpfen, sind froh, dass wir am kommenden Wochenende spielfrei sind und nächste Woche werden einige Spieler in den Kader zurückkommen."

Ähnlich die Situation beim SV Hausens, ist das Team von Spielertrainer Dominik Steiner nach der 26:30-Niederlage mit 2:10-Punkten auf den vorletzten Platz abgerutscht. "Die Niederlage war durchaus vermeidbar. Zur Pause steht es Unentschieden, wir hatten aber genügend Chancen, um klar in Führung zu liegen", stellte Steiner fest. Mit zunehmender Spieldauer machte sich der momentan kleine SVH-Kader bemerkbar. Mit den verletzten Marvin Alf, Florian Wycisk, Holger Laux und Gregor Burkard fehlten vier wichtige Spieler, die auf Dauer einfach nicht zu ersetzten sind.

Obwohl Routinier Markus Banholzer, der seine langwierige Verletzung im Wurfarm allmählich wieder in den Griff bekommt, mit acht Treffern bester Torschütze der Hausener in Schwenningen war, gab es eine Niederlage. Aber Steiner freute sich über das gelungene Comeback von Banholzer: "Er kann für uns in den kommenden Wochen noch sehr wichtig werden", blickt der Hausener Spielertrainer schon gespannt auf das Kellerduell bei Aufsteiger TG Schömberg. "Da kehren sicherlich einige Spieler wieder bei uns in den Kader zurück und in Schömberg müssen wir einfach punkten. Dies ist eine eminent wichtige Partie für uns."