Schön, aber teuer – zum Valentinstag steigen die Preise für Rosen stark an. Foto: Kirschmann

Blumenhändler erwarten großen Ansturm. Mit der Nachfrage steigen auch Preise für Rosen.

Kreis Freudenstadt - Es ist ein Datum, das polarisiert. Männer geraten beim Gedanken daran ins Schwitzen, und Frauen kommen ins Schwärmen. Am 14. Februar steht der Valentinstag vor der Tür, und ein alljährliches Schauspiel beginnt. Die Farbe Rosa scheint die Werbeprospekte und TV-Werbespots zu dominieren. Stilisierte Herzen und Blumen sind nahezu überall zu finden. Dennoch gibt es eine Gruppe, die mit sehnsüchtiger Erwartung Jahr für Jahr auf diesen Tag blickt: die Blumenhändler.

Denn gerade zum Valentinstag scheint das Geschäft mit den Blumen im wahrsten Sinne des Wortes zu florieren. So manche Stimmen behaupten sogar zu wissen, dass der Valentinstag eine Schöpfung der Blumenindustrie sei.

"Frei erfunden", klärt Sigrid Kanthak, Inhaberin des Blumengeschäfts Blumen Breyer in Freudenstadt, auf. "Der Brauch geht auf den Bischof Valentin von Terni zurück, der im dritten Jahrhundert Verliebte gegen den Staatswillen getraut hat." Außerdem sei der Valentinstag schließlich nicht der einzige Tag im Jahr mit gesteigertem Umsatz. Der Muttertag, Weihnachten oder der 8. März (internationaler Frauentag) kämen dem Tag der Liebenden gleich, erklärt Lisa Nickel vom Blumenhaus Robert Müller in Horb.

Auf die Frage nach dem Kundenstamm am Valentinstag, sind sich alle Blumenhändler im Kreis einig: Männer. "Früher waren es hauptsächlich die Jüngeren. Heutzutage reicht der Altersdurchschnitt von 20 bis 60 Jahren", so Dorothee Fahr vom Gartencenter Fahr in Dornstetten.

Diese Kundschaft macht den Valentinstag für die Floristen zu einem der schönsten Arbeitstage. Denn die Männer seien, laut Karin Klumpp von der Schönmünzacher Gärtnerei Klumpp, sehr unkomplizierte Kunden. Oft werde nur eine Preisspanne vorgegeben. Dann könne man der Kreativität freien Lauf lassen. Das erleichtere die Arbeit sehr.

Im Gegensatz zu ihrer Kundschaft, die Jahr für Jahr den Strauß roter Rosen favorisiert, würden die Blumenhändler gerne Abstand von den Rosen bekommen. "Die Preise steigen 14 Tage vor dem Valentinstag ins Astronomische", legt Axel Magnus vom Magnus Gartenpark in Pfalzgrafenweiler dar. "Das liegt zum Einem am Erzeuger und zum Anderen an den Groß-und Zwischenhändlern. Die Nachfrage ist riesig, und da diese den Preis bestimmt, können wir die Blumen nicht zum gewohnten Preis verkaufen. Das macht auch uns keinen Spaß." Trotzdem müsse man sich Jahr für Jahr auf den Valentinstag einstellen. So werden eine extra Ration roter Rosen geordert, Gestecke mit rosa-farbenen Details versehen und die Schaufenster mit Herzchen geschmückt. Alles, damit die gestressten Männer ihrer Liebsten ein Geschenk präsentieren können und der Haussegen, zumindest für die nächsten Tage, nicht schief hängt.