Konrad Diener (Max von Thun) und Maris Bächle (Jessica Schwarz) in Freudenstadt. Foto: ZDF und MAOR WAISBURD PHOTOGRAPHY

Viel Krittelei, einige offene Fragen und Lob für Zweiteiler. Wird Reihe fortgesetzt?

Kreis Freudenstadt - Mit Spannung erwartetes Finale: Am Mittwochabend flimmerte der zweite Teil des Schwarzwaldkrimi über die Bildschirme. Über ganz schön viele Bildschirme, denn auch der zweite Teil von "Und tot bist Du" bescherte dem ZDF in Sachen Einschaltquote wieder den Tagessieg.

Unterm Strich verlor die Fortsetzung gegenüber Teil eins zwar rund eine halbe Million Zuschauer, der Streifen erreichte aber dennoch einen Marktanteil von satten 19,1 Prozent. Rund 5,59 Millionen Zuschauer wollten sehen, wer hinter den mysteriösen Morden steckt. Darunter offenbar auch viele Twitter-Nutzer, die unter den Hastags "schwarzwaldkrimi" und "undtotbistdu" mal wieder so einiges zu kritteln hatten. Das Netz verzeiht eben nichts. Schon gar nicht, dass sich Kommissarin Maris Bächle (Jessica Schwarz) beim Anblick eines Skeletts vor Schreck der Länge nach hinlegt. Geht gar nicht, findet "BadCompany".

Andere hadern mit der Handlung. Wer war jetzt noch gleich mit wem verwandt? Und wie passt der Professor da rein? "Also... Ihre Oma... war die Mutter vom Professor?!? Ooookay...", twittert Thorsten Lux.

Während die einen noch versuchen, die verschiedenen Zeit- und Handlungsebenen zu sortieren, haben andere die Flinte schon ins Korn geworfen. "Ich verstehe immer noch nichts", schreibt eine Userin. Und gibt freimütig zu, eigentlich schon bei Teil eins kapituliert zu haben. "Was für ein wirres Durcheinander", twittert Colorbar. Und "Schnuckiputz" setzt noch einen drauf: "Leider bis zum Ende verlorene Lebenszeit".

Doch längst nicht bei allen hat der Schwarzwald-Krimi einen schalen Nachgeschmack hinterlassen. "Es gibt tatsächlich noch spannende deutsche Krimis ohne kaputte Kommissare und Sozialdramen. Ein Wunder!", twittert etwa "PuroJunkie" und vergibt das Prädikat "sehr empfehlenswert". Lob gibt es auch für das Ermittlerduo und den heimlichen Hauptdarsteller, den Schwarzwald.

Ortskundige haben auch im zweiten Teil wieder den ein oder anderen Schauplatz identifiziert. Sogar das Online-Reisemagazin Travelbook twittert: "Das Grusel-Hotel aus dem ZDF-Schwarzwaldkrimi gibt es wirklich!" Korrekt, es handelt sich um die Waldlust in Freudenstadt. Im einstigen Grandhotel versuchten schon Geisterjäger das Gruseln zu lernen, es war Schauplatz eines Horror-Films und nun Drehort für den Schwarzwaldkrimi. Übernachten kann man dort - rührigen Denkmalschützern sei Dank - zwischenzeitlich übrigens auch wieder.

Bei den Schauplätzen genau hingeschaut hat auch Erna Märgern, Vorsitzende des Förderkreises Historischer Bergbau Hallwangen. "Ich war immer abgelenkt von der Frage: 'Wo ist das gedreht worden?'" Die Aufnahmen aus der Region haben Märgner begeistert. "Die Natur, Schiltach, das Alpirsbacher Kloster von oben - das war schon toll."

Auch mit der Art und Weise, wie die Crew das Besucherbergwerk "Himmlisch Heer" in Szene gesetzt hat, geht Märgner d'accord. Im Film findet die Kommissarin dort das Skelett ihres Vaters. "Das ist schon hochinteressant, den Stollen aus einer anderen Perspektive zu sehen." Und allemal eine schöne Erinnerung an die Dreharbeiten. Das Filmskelett, schmunzelt Märgner, habe "schon heiß ausgesehen". Sollte die Reihe fortgesetzt werden - das ZDF hat sich diese Möglichkeit ausdrücklich offen gehalten - wäre das Filmteam in Hallwangen jederzeit wieder willkommen.