Der KLF-Verlust soll 2016 geringer als der von 2015 sein. Foto: Müller

Kreisrat Peter Rosenberger: Ergebnis im ersten Halbjahr 1,7 Millionen Euro schlechter.

Kreis Freudenstadt - Bisher hat die neue Geschäftsführung der Krankenhäuser Landkreis Freudenstadt gGmbH (KLF) offenbar noch keinen Effekt erzielt. Laut Horbs OB Peter Rosenberger gab es im ersten Halbjahr einen wesentlich höheren Verlust als geplant.

Im Verwaltungs- und Technischen Ausschuss der Stadt Horb sagte Rosenberger: "In der öffentlichen Drucksache gibt es einen erschütternden Zwischenbericht zur Lage der KLF. Im ersten Halbjahr ist das Ergebnis um 1,7 Millionen Euro schlechter als erwartet. Auch die Ziele des Jahres 2015 wurden nicht erreicht. Wir haben es jetzt schwarz auf weiß, dass die Grundlage für die Planung der nächsten Jahrzehnte falsch ist. Die KLF gesteht auch ein, dass es eine deutliche Verfehlung der Leistungsziele gibt."

Das Dokument liegt dem Schwarzwälder Boten vor. Darin ist von einem "unbefriedigenden Ergebnis" und einem "Erlöseinbruch" die Rede. Die Sanierungsmaßnahmen und die Entwicklung der Kostenstruktur verlaufen aber nach Plan, heißt es. Zuletzt hatte KLF-Geschäftsführer Ralf Heimbach bei der Kreistagssitzung am 2. Mai seine Vorausschau für die "Belastung der Ergebnisrechnung des Landkreises Freudenstadt an der Beteiligung KLF" an die Wand geworfen. Für das Jahr 2016 stand da eine "Gesamtbelastung Landkreis" in Höhe von 4,257 Millionen Euro. 2017 sollten es 3,95 Millionen Euro sein. 2018: 3,846 Millionen, 2019: 3,745 Millionen, 2020: 3,644 Millionen Euro.

Die Economedic AG hatte die Geschäftsführung der KLF übernommen, da sich der bisherige Geschäftsführer Peter Mast im vergangenen Jahr zurückgezogen hatte. Die Zielmarke, die KLF-Geschäftsführer Ralf Heimbach am 2. Mai an die Wand geworfen hatte, ist mit der "Prognose zur Geschäftsentwicklung" mit Datum vom 11. Juli hinfällig geworden. Immerhin: Der KLF-Verlust solle 2016 geringer als der von 2015 sein. Zuletzt wurde ein Defizit von 8,5 Millionen Euro gemeldet.

Für Rosenberger ist klar: "Für mich ist das, was am Montag beschlossen werden soll, nicht entscheidungsreif." Der Kreistag will dann den Grundsatzbeschluss für den gut 100 Millionen Euro teuren Teilneubau des Krankenhauses Freudenstadt fassen.

Der Schwarzwälder Bote hatte am Mittwochnachmittag versucht, den KLF-Geschäftsführer telefonisch zu erreichen. Antwort: Heimbach sei bis 22 Uhr durchgetaktet.