Bei der Kollektionserstellung geht es auch um die Konzeptionsplanung eines "eigenen Labels" mit Erarbeitung einer entsprechenden Marketingstrategie. Foto: Modeschule Brigitte Kehrer

Modedesigner lernen vieles - vom Zeichnen bis zur technischen Umsetzung.

Wir sprachen mit Anna Hirsch, Auszubildende zur Modedesignerin an der Modeschule Brigitte Kehrer in Mannheim.

Ich mache eine Ausbildung zur Modedesignerin an der Modeschule Brigitte Kehrer in Mannheim und stehe gerade kurz vor meinem Abschluss. Für Mode habe ich mich schon immer interessiert. Außerdem wollte ich etwas Kreatives machen. Aus diesem Grund war für mich relativ schnell klar, dass ich in den Bereich Mode und Design gehen werde. Daher habe ich mich für eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Modedesignerin entschieden.

Die Vielseitigkeit und die Erfahrung der Modeschule Kehrer haben mich dabei überzeugt. Außerdem hatte ich keine wirklichen Vorkenntnisse, und da ich in der Modeschule alles von Grund auf vermittelt bekomme – sogar das Zeichnen – war das auch wichtig für meine Entscheidung. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen in Modellentwurf und Schnitttechnik, parallel dazu wird aber auch die nähtechnische Umsetzung und Fertigung vermittelt. Im Fach Modellentwurf lernen wir unsere Ideen zeichnerisch umzusetzen und dann im Bereich Schnitttechnik eben entsprechend zu konstruieren und zu realisieren. Wir haben aber auch viele kreative Fächer wie etwa Modezeichnen, Aktzeichnen, Farben- und Gestaltungslehre, Modellieren oder Computerdesign.

Am meisten Spaß hat mir allerdings das Modezeichnen gemacht, weil es eine lockere und sehr kreative Art des Zeichnens ist. Man kann mit verschiedenen Farben arbeiten und Sachen entwerfen, die nicht immer umgesetzt werden müssen. Viel habe ich im Fach Kollektionsplanung und Kollektionserstellung gelernt. Im letzten Semester haben wir unsere eigene Kollektion entworfen und gefertigt. Das war der Höhepunkt und es hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Da wir im Klassenverband unterrichtet werden, bin ich immer mit den gleichen Schülern zusammen im Unterricht. Das ist schön, weil man nicht, wie an der Uni, auf sich alleine gestellt ist. Wer sich für die zweieinhalbjährige Ausbildung interessiert, sollte ein Gefühl für Proportionen und Farben mitbringen. Alles andere wird einem hier von Anfang an beigebracht. Eine Mappe oder das Bestehen einer Aufnahmeprüfung ist auch nicht notwendig, da man alles von Grund auf vermittelt bekommt. Man sollte aber zu einem der Informationstage gehen und sich die Schule anschauen und sich beraten lassen.

Anna Hirsch