Der Kreistag bei der entscheidenden Abstimmung zum Medizinkonzept 2030 Foto: Klormann

Was am 18. Dezember schon einmal beschlossen wurde, stand nun nochmals zur Debatte: das umstrittene Medizinkonzept 2030 sowie die Fusion der Klinik-Gesellschaften. Das Ergebnis im Kreistag war deutlich.

Auf den Tag genau drei Monate, nachdem der Calwer Kreistag sich zum ersten Mal für Medizinkonzeption und Fusion ausgesprochen hatte, fiel die Entscheidung an diesem Montag erneut.

Die Räte tagten diesmal im Konsul Niethammer Kulturzentrum in Bad Teinach-Zavelstein.

Anderer Ort, aber beinahe denselben Mehrheitsverhältnissen: Knapp drei Viertel der anwesenden Kreisräte stimmten für die Umsetzung der beiden Vorhaben.

Daran konnten auch mehr als dreieinhalb Stunden Diskussion sowie eine Fülle von Anträgen nichts ändern. Allein vier Anträge zielten im Ergebnis auf eine Vertagung des Beschlusses ab, zwei davon seitens der AfD, zwei weitere durch einzelne Räte. Alle wurden abgelehnt.

Kommt nun nichts mehr dazwischen, zieht die Geburtshilfe vom Calwer ins Nagolder Krankenhaus um, Orthopädie und Unfallchirurgie gibt es künftig nur noch in Calw, die Neurologie wird perspektivisch von Calw nach Nagold verlegt und die Kardiologie bleibt in der Hesse-Stadt, solange die Krankenkassen dafür bezahlen – dann wandert diese ebenfalls nach Nagold.

Das öffentliche Interesse war erneut groß. Rund 100 Zuhörer verfolgten die Diskussion.