Die „Blasmusik & Trachtenkapelle Bad Rippoldsau“ bei ihrem Jahreskonzert Foto: Philipp Schmid

Auf eine musikalische Reise durch das Land der Mythen, Legenden, Kelten und Folklore nahmen die Musiker der „Blasmusik & Trachtenkapelle Bad Rippoldsau“ ihr Publikum mit. Zahlreiche Zugaben wurden gegeben.

Die 40 Musiker der „Blasmusik & Trachtenkapelle Bad Rippoldsau“ mit Dirigent Horst Schoch spielten ein Jahreskonzert zum Thema Irland. Mit stürmischem Applaus honorierten die mehr als 200 Zuhörer im Kurhaus Bad Rippoldsau die Leistungen der Musiker. Davon berichtet die Kapelle in einer Pressemitteilung.

Zuvor ging es mit acht Stücken auf eine aufregende Reise durch das Land der Mythen, Legenden, Kelten und Folklore: Irland. Begonnen wurde das Programm mit zwei Arrangements von bekannten irischen Volksliedern.

Mit „Carrickfergus Posy“ wurden die Zuhörer mit Solopassagen und einem imposanten Schlusston bildlich in die grünen Weiten Irlands versetzt. Im Stück „Irish Tune from County Derry“ beschreibt der Komponist Percy Grainger mit melancholischen Melodien die irische Grafschaft Derry und vermittelt eine sehnsuchtsvolle musikalische Atmosphäre, die von der Schönheit der Landschaft Irlands geprägt ist.

Irischer Stepptanz

Als Kontrast dazu wurde es mit dem nächsten Stück im Kurhaus schwungvoll: In einer fünfteiligen Adaption der bekannten Tanzshow Riverdance tanzten die Finger der Holzbläser über ihre Instrumente wie die Tanzschuhe im irischen Stepptanz über das Parkett, heißt es in der Mitteilung.

Besonders glänzten Sebastian Hermann mit mehreren Soli am Sopran-Saxofon sowie das vierköpfige Schlagzeugregister, das vor der Bühne die Klänge der Stepptanzschuhe mit seinen Drumsticks auf einer Holzplatte imitierte. Mit großem Staunen und lautem Applaus wurde die Darbietung vom Publikum gewürdigt.

Kraft und Stärke des gälischen Volkes

Nach der Pause begrüßte das Moderatoren-Duo Hannah Hermann und Jonas Preskar das Publikum in der irischen Landesprache Gälisch. Denn das nächste Stück „Gaelforce“ heißt übersetzt „Kraft der Gälen“ und beschreibt in schnellen Tutti-Passagen und getragenen Melodien Kraft und Stärke des gälischen Volkes. Mit einem Solo an der Trompete sorgte Christine Schmid für Gänsehautstimmung.

Mit den nächsten zwei Stücken reisten die Musiker in die irische Popgeschichte. Das Arrangement des Weihnachtslieds „Fairytale of New York“ erzählt die Geschichte von irischen Auswanderern in der Weltstadt New York. Der Komponist Rolf Lovland ließ sich für seinen Welthit „You raise me up“ von irischer Volksmusik inspirieren, was in mehreren Passagen des Lieds deutlich zu hören war. Als Höhepunkt des Konzertabends verzauberte hier Schlagzeuger und Sänger Matthias Preskar das Publikum mit seiner ausdrucksvollen Gesangsdarbietung.

Mitreißende Rhythmen

Zum Konzertabschluss waren noch einmal alle Register gefordert. In einem Arrangement von Wolfgang Wössner wurden die bekanntesten Lieder des Musicals „Tanz der Vampire“ vorgestellt. Mit einer Mischung aus Rock, Pop und Musical-Stilen, schnellen und langsamen Passagen und mitreisenden Rhythmen war dieses Stück ein würdiger Konzertabschluss.

Doch ohne Zugaben ließen die Zuhörer die Musiker nicht nach Hause gehen: Mit den wilden, irischen Melodien von „The Irish Washerwoman“ kam das Publikum noch ein letztes Mal auf seine Kosten und wurde bildlich mitten in einen irischen Volkstanz-Reigen versetzt. Nach einer weiteren Zugabe aus „Riverdance“ wurde der Konzertabend beendet.