Blick von oben: Am Wahlabend tummelten sich Vertreter aller Parteien im Stuttgarter Rathaus. Foto: 7aktuell.de | Daniel Jüptner

Jetzt ist es amtlich: Freie Wähler, CDU und die Grünen sind die Gewinner der Kommunalwahl in Baden-Württemberg. Die Gemeinderäte werden bunter. Die FDP muss Federn lassen.

Jetzt ist es amtlich: Freie Wähler, CDU und die Grünen sind die Gewinner der Kommunalwahl in Baden-Württemberg. Die Gemeinderäte werden bunter. Die FDP muss Federn lassen.

Stuttgart - Die Freien Wähler bestimmen die Gemeinderäte, die CDU die Kreistage und die Grünen gewinnen insgesamt die meisten Mandate hinzu. Das geht aus den vorläufigen amtlichen Endergebnissen der Kommunalwahlen hervor, die seit Freitag komplett sind. Unter dem Strich gab es aber recht wenig Veränderungen durch den Urnengang am vergangenen Sonntag.

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Gemeinderäte: Nach Auszählung aller Stimmen in den 1101 Gemeinden kamen die Freien Wähler landesweit auf 35,7 Prozent. Das sind 1,9 Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren. Die FDP sackte um 1,7 Punkte auf jetzt 2,9 Prozent ab. Auf Platz zwei blieb die CDU mit unveränderten 28,1 Prozent, gefolgt von der SPD mit 16,4 Prozent (minus 0,4 Punkte). Als Gewinner können sich die Grünen sehen, die 1,6 Punkte hinzugewannen und auf 8,9 Prozent kommen. In Sitzen bedeutet das für sie ein Plus in den Gemeinderäten von 216 Mandaten.

Kreistage: Auch das vorläufige Landesergebnis für die Wahlen zu den 35 Kreistagen steht seit Freitag fest. Dort festigte die CDU ihre Vormachtstellung und legte um 0,9 Punkte auf jetzt 35,5 Prozent zu. Die Freien Wähler halten recht stabil Platz zwei mit 24,0 Prozent (minus 0,3 Punkte) und die SPD Platz drei mit unverändert 17,9 Prozent. Während die Grünen um 1,6 Punkte auf 12,4 Prozent zulegen und landesweit fast 50 Mandate hinzugewinnen, lässt die FDP auch hier Federn. Die Liberalen rutschen in den Kreistagen um 2,7 Punkte auf 4,7 Prozent und verlieren fast 60 Mandate.

Städte: Ein Trend ist klar zu erkennen: Die Gemeinderäte werden bunter. In den drei größten Städten Stuttgart, Karlsruhe und Mannheim zogen neben der Alternative für Deutschland eine ganze Reihe kleiner Parteien in die Räte ein. In Stuttgart etwa die Piraten, die Stadtisten und die Studentische Liste, in Mannheim die Gruppe Mittelstand für Mannheim. Die bedeutendste Änderung gab es in Stuttgart, wo die CDU laut vorläufigem Endergebnis auf 28,3 Prozent zulegte und die Grünen mit 24,0 Prozent nach fünf Jahren als stärkste Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat wieder ablöste. Die FDP halbierte in der Landeshauptstadt ihr Ergebnis von 2009 nahezu und kommt noch auf 5,9 Prozent. In Karlsruhe wurde die Union erneut die stärkste Kraft. In Mannheim behauptete sich die SPD.