Das Stauffenberg-Schloss war Heiko Peter Melles zweites Zuhause. Das Bild zeigt ihn 2014 mit Clare Mulley im Salon. Foto: Melle

Heiko Peter Melles Eichhörnchenmentalität ist in Lautlingen unersetzbar. Niemand hat so viel über die Ortsgeschichte zusammengetragen – und keiner so viel darüber gewusst wie er.

Wenn es um die Familie Stauffenberg ging, war Heiko Peter Melle eine Institution. Der Amateur-Historiker hat über die Brüder Claus und Berthold, die den Attentatsversuch auf Hitler mit ihrem Leben bezahlt haben, über ihre Vorfahren und Nachkommen mehr gewusst als 100 studierte Historiker zusammen. Kein Wunder, dass Heiko Peter Melle auch gefragte Quelle für Fakten, Hintergründe und Fotos war, wenn Stauffenberg Thema in Fernseh-Dokumentationen war. „Archiv Heiko Peter Melle Albstadt-Lautlingen“ war die Konstante im Abspann solcher Sendungen, und auch für die Familie Stauffenberg selbst war Melle eine feste Größe, wenn es um die Familien- und Ortsgeschichte ging, was auch unseren Lesern zugute kam – über Jahrzehnte war er Mitarbeiter des Schwarzwälder Boten. „Über Lautlingen hat Heiko Peter Melle mehr wieder vergessen als 100 andere je gewusst haben“ , würde der Volksmund sagen. Vergessen hat er aber nichts – Dank seines einzigartigen Archivs. Von dieser Lebensleistung als Historiker könnten sich 100 andere, die das Fach studiert haben, eine dicke Scheibe abschneiden. Ich übrigens auch. Chapeau!