Für die Einführung eines Ganztagsangebots an der Grundschule Königsfeld liegen 48 Anmeldungen vor. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Sommerinterview: Bei Flüchtlingsarbeit Vollzeitstelle eines Integrationsmanagers ­mit St. Georgen teilen

In Schulen, Kindergärten und bei der Flüchtlingsarbeit tat sich im ersten Halbjahr einiges, wie Bürgermeister Fritz Link beim Sommerinterview berichtete.

Königsfeld. Noch 2016 scheiterte ein Versuch zur Einführung eines Ganztagsangebots an der Grundschule Königsfeld an zu geringen Anmeldezahlen. Nach dem erneuten Anlauf im März 2017 liegen nun 48 Anmeldungen vor.

Genehmigung für drei Tage erteilt

Damit einher ging die Genehmigung der Ganztagsbetreuung für drei Tage. Somit läuft der Unterricht im Schuljahr 2017/18 von 8.30 Uhr bis 12.10 Uhr. Danach gibt es Essen im Christoph-Blumhardt-Haus. Ab 14 Uhr findet für Kinder, die keinen Unterricht haben, die Hausaufgabenbetreuung statt. Ab 15 Uhr haben dritte und vierte Klassen Unterricht. Angedacht sind zudem verschiedene Arbeitsgruppen in Zusammenarbeit mit Vereinen.

Großteil der Bauplätze bereits verkauft

Im Juli 2017 stellte der Gemeinderat die Weichen für eine moderne EDV-Ausstattung der Schulen in Königsfeld, Burgberg und Neuhausen. Die sollen für etwa 48 000 Euro mit geleasten, neuen Notebooks ausgestattet werden.

Voll aufgegangen ist der Plan, mit dem Baugebiet Mesmerlehen in Neuhausen neue Familien anzuziehen. Ein Großteil der 50 Bauplätze ist bereits verkauft. Damit einher ging die Notwendigkeit für eine mit zwölf Plätzen belegte zusätzliche Betreuungsgruppe in der Kindertagesstätte. Im Mai 2017 stimmte der Gemeinderat für den Neubau eines Gruppenraums für knapp 96 000 Euro. Die befindet sich derzeit im Bau und soll im September bezugsfertig sein. Im Juli 2017 beschloss der Gemeinderat die probeweise Einführung eines Elterncafés, in Zusammenarbeit mit der Pro-Kids-Stiftung und dem Landratsamt. Gerade junge Familien die neu im Ort sind seien manchmal überfordert, weil ihnen soziale Kontakte fehlten, so Link. Für sie solle das Elterncafé ein Treffpunkt sein.

Weiterbildungsangebote sollen die Elternkompetenz stärken. Die Betreuung übernimmt eine Fachkraft für Ernährung, Kinderentwicklung und Gesundheitsprävention. Die Verwaltung untersucht derzeit Raumalternativen, damit das Elterncafé möglichst im Herbst 2017 öffnen kann.

Neues gibt es auch in Sachen Flüchtlingsintegration. Zwar seien Ehrenamtliche seit 2015 mit hervorragendem Engagement tätig, so Link. Dennoch bedürfe es einer Professionalisierung. Dank Zuschüssen von 52 500 Euro konnte Königsfeld, in Kooperation mit Mönchweiler, die 50 Prozent-Teilzeitstelle eines Integrationsbeauftragten schaffen.

Johannes Menton Integrationsbeauftragter

Die Aufgabe übernimmt Johannes Menton, der früher bei der Gemeinde als Jugend referent tätig war. Er wird sich vorrangig um die Koordination ehrenamtlicher und professioneller Helfer und Organisationen kümmern. Außerdem wird er das Netzwerk Bürger Aktiv koordinierend und organisatorisch unterstützen. Aus Mitteln des Integrationspaktes möchte Königsfeld zusammen mit St. Georgen die Vollzeitstelle eines Integrationsmanagers schaffen. Dabei geht es laut Link um "aufsuchende Sozialbetreuung". Der Manager soll für jeden Flüchtling ein eigenes Profil, etwa zum Bildungsstand oder künftigen Möglichkeiten erstellen. Eine Bewerberin gibt es schon.