Nicht nur Oldtimerfans kommen auf ihre Kosten / Einzelhandel öffnet am Sonntag
Von Stephan Hübner
Vielfältige Formen der Fortbewegung zeigte der vom Handels- und Gewerbeverein organisierte Mobilitätstag samt verkaufsoffenem Sonntag.
Königsfeld. Trotz ungemütlicher Witterung war der Aktionstag unter dem Motto "Mobilität gestern, heute und morgen" gut besucht. Musikalisch für Unterhaltung sorgten am Zinzendorfplatz die Trachtenkapelle Buchenberg und der Spielmannszug der Feuerwehrabteilung Burgberg. Dazu gab es Vorführungen des Sportstudios „XL Aktiv“.
Klaus Vollprecht, Vorsitzender des Handels- und Gewerbevereins, lobte die noch intakte Einzelhandelsstruktur im Ort, erinnerte aber an zunehmende Probleme durch das Internet.
Mobilität sei ein Urmotiv des Menschen, so Bürgermeister Fritz Link als Schirmherr. Sie stehe für Freiheit, Individualität und Selbstbestimmung. Er wies auf das bevorstehende Zeitalter der Multimobilität hin. Angesichts schwindender Ressourcen brauche es Nachhaltigkeit, Car-Sharing, vernetzte Städte und intelligente Transportsysteme, um Mobilität künftig erfahrbar machen zu können. Er zeigte sich dankbar über das breite Angebot der Einzelhändler, Dienstleister und Handwerker. Das stehe und falle aber damit, dass man vor Ort einkaufe.
Vor allem Oldtimerfans kamen dank der Organisation durch Hans Rohrbach auf ihre Kosten. In der Rathausstraße lockten altertümliche Traktoren. Beim Zinzendorfplatz gab es rustikale Autos und Motorräder zu sehen, vereinzelt auch historische Fahrräder. Konrad Flöß war in historischer Kleidung und mit einem Fahrrad von 1921 vom Litzelbronn nach Königsfeld gefahren. Die Bulldogfreunde Weiler verkauften ihre Jahreskalender.
Fahrzeuge neueren Datums präsentierten Autohäuser der Umgegend. Bei anderen Anbietern gab es Elektrofahrräder. Modernste Technik präsentierte auch die Gemeinde in Zusammenarbeit mit "my-c-car". Die beiden vorgestellten Elektrofahrzeuge durften Besucher in Augenschein nehmen und testen. Laut Michael Nowak von "my-e-car" nutzen bereits einige Privatkunden und vor allem Kurgäste das Mitangebot der Gemeinde. Immerhin kommt man mit dem Elektroauto mit einer Aufladung schon bis zu 150 Kilometer.
Mobilität ganz anderer Art präsentiert der VdK Königsfeld-Mönchweiler. An dessen Stand gab es zum Beispiel Zusatzmotoren für Rollstühle oder elektrogetriebene Scooter zu sehen. Damit können körperlich eingeschränkte Menschen weiter mobil sein. In der Friedrichstraße gab es auch einen Flohmarkt von und für Kinder.
Mehr als 30 Einzelhändler hatten zum verkaufsoffenen Sonntag geöffnet und lockten mit besonderen Angeboten, kulinarischen Köstlichkeiten oder Mal- und Bastelmöglichkeiten für Kinder. Für das leibliche Wohl war auch anderweitig gesorgt. Stärken konnten sich Besucher unter anderem an Ständen der Rotwald-Deifel, des FC-Königsfeld und Einzelhändlern. Beim Cafe Sahnehäubchen gab’s Streetfood aus verschiedenen Ländern. Das Herrnhuter Haus bewirtete auf der Straße.