Ralf Ruchlak, kaufmännischer Direktor der "Mediclin Albert Schweitzer & Baar-Klinik", kann mit Abschluss der Umbauarbeiten das Haus optisch als fast neu präsentieren. Foto: sb

Ökologischer Fußabdruck verbessert. Umfangreiche Fassadensanierung der "Mediclin Albert Schweitzer und Baar-Klinik" ist abgeschlossen.

Königsfeld - Geschafft! Architekt Rainer Benz kann die Baupläne nun wieder verstauen. Eine umfangreiche zweieinhalbjährige Sanierungsarbeit geht mit den Sommerferien dieses Jahres zu Ende: Die beiden Gebäude der "Mediclin Albert Schweitzer & Baar-Klinik" wurden hierbei fit gemacht für die Zukunft.

So mancher Gast hatte während der Anreise beim ersten Blick durch die Bäume auf die ruhig gelegene Klinik in der Parkstraße 10 die Assoziation, dass neben Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten im Innern, außen vielleicht Verpackungskünstler Christo am Werk sei. Tatsächlich wurde die Klinik sozusagen frisch einpackt. Allerdings nicht aus künstlerischen Gründen und auch nur ganz langsam Stück für Stück, um die Patienten beim laufenden Betrieb möglichst nicht zu stören.

Feuersichere Dämmwolle

Feuersichere Dämmwolle mit einer Stärke von 140 Millimetern an den Fassaden und 160 Millimetern auf dem Dach verleihen der Klinik nun einen wesentlich besseren ökologischen Fußabdruck. "Wir gehen von einem energetischen Einsparpotenzial von rund 30 Prozent aus", so Architekt Rainer Benz. Ausgetauscht wurden bei der Gelegenheit auch gleich die bisherigen Fenster. Die frühere Alubauweise garantierte zwar über viele Jahre hinweg zuverlässige mechanische Stabilität. Energetisch entsprachen die Fenster aber nicht mehr heutigen Anforderungen. Dies tun dafür die neuen Kunststofffenster mit Dreifachverglasung umso mehr.

Eher eine Frage der Optik und damit näher bei Christo war die Fassadengestaltung. Vor allem die hölzernen Balkonverblendungen zeigten sich deutlich sichtbar in die Jahre gekommen. Ersetzt wurden diese nun durch moderne, silbern-schillernde verchromte Metallflächen.

Anders als bei Holz benötigen diese nicht immer wieder einen frischen Schutzanstrich – für die Hausmeisterei eine deutliche Entlastung. Über die Dämmung wurde ein neutral-weißer Putz gezogen, so dass das Gesamtanwesen nun durch ein helles, ansprechendes Äußeres geprägt ist.

Beide Häuser aneinander angepasst

Das 1977 erstellte zentrale Haus 1 wie auch das 1994 hinzu gekommene Haus 3 sind nun in ihrem Erscheinungsbild hervorragend aneinander angepasst und wirken fast wie eine neue Klinik. Architekt Benz sieht die Gebäude nunmehr für die kommenden 20 bis 30 Jahre dämmtechnisch wie optisch gut aufgestellt.

Mit Abschluss der Arbeiten an der Klinik beginnen nun noch die Arbeiten am Hermann Schall-Haus, einst in der Chronologie 1981 als "Haus 2" errichtet. Längst ist es allerdings nicht mehr in den Klinikbetrieb integriert, sondern wird als Seniorenresidenz der Mediclin mit Platz für 39 Bewohner in der stationären Pflege sowie in der Kurzzeit- beziehungsweise Verhinderungspflege betrieben. Die Bauarbeiten werden jenen an der Mediclin Albert Schweitzer und Baar-Klinik ähneln.

"Wir haben sensibel darauf geachtet, dass der laufende Klinikbetrieb möglichst nicht durch die Sanierungsarbeiten gestört wird", so der kaufmännische Direktor der Kliniken, Ralf Ruchlak. Die Patienten der bundesweit bekannten und beliebten Klinik wussten dies sehr zu schätzen.