Pfarrer Ewald Förschler (links) und Architekt Cornell Fuchs stellen die Pläne für das neue Gemeindehaus vor. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeindehaus: Ergebnisse des Architektenwettbewerbs

Die Ergebnisse eines Architektenwettbewerbs zum Neubau eines Gemeindehauses wurden nach dem sonntäglichen Gottesdienst präsentiert.

Königsfeld-Weiler. Pfarrer Ewald Förschler sprach über die Beweggründe für das Vorhaben und berichtete von der kürzlich stattgefundenen Jurysitzung. In der wurden die eingebrachten Vorschläge intensiv diskutiert. Es sei ein Tag mit gutem, sachlichem Austausch gewesen. Er sei dankbar für alle Entwürfe. Das Wichtigste sei gewesen, der Gemeinde ein neues Zuhause zu geben, das diese für die nächsten Jahrzehnte nutzen könne.

Laut Christiane Kotte, Architektin der Landeskirche, wussten die Jurymitglieder nicht, wer sich hinter den Vorschlägen verbirgt. Kriterien waren wurden unter anderem, dass mit dem Grundstück innerhalb der Mauer gut umgegangen und eine Aussage zur Kirche getroffen werde oder dass die Räume gut organisiert seien. Es werde einen Saal, ein Büro, zwei Toiletten, eine Küche und Abstellräume geben.

Kotte stellte die Vorschläge vor, die verworfen wurden und erläuterte die Gründe für die Ablehnung. Zum Zuge kam ein Plan der Architekten Fuchs und Maucher aus Waldkirch. Cornell Fuchs erläuterte Details. Der Neubau sei maximal von der Kirche abgerückt, ducke sich dank des geneigten Daches etwas davon weg. Man habe sich getraut, das Gebäude auf die denkmalgeschützte Mauer zu stellen. In die sei das Gebäude wie die Kirche eingebunden, beide reihten sich wie in einer Perlenkette daran auf. Die Fassade stehe parallel zur Kirche. Zum Turm gebe es einen überdachten Verbindungsgang. Noch geklärt werden müsse eine Möglichkeit, diesen zu beheizen, so Fuchs auf Nachfrage. Die Kosten für mögliche Alternativen werde man gegenüberstellen.

Der Zugang zum Gebäude sei genau an der Stelle des jetzigen Mauerdurchbruchs. Ganz wichtig gewesen sei dort ein offener Bereich. Für den verbleibenden Garten enthielt der Vorschlag Hochbeete sowie im Osten eine Pergola und eventuell Bänke.

Das Gebäude selbst sei als Holz-Massivbau geplant. Dank vorgefertigter Teile könne man die Bauzeit reduzieren. Im Innenraum sollten die Holzwände zu sehen sein, ebenso vermutlich die Dachkonstruktion.

Geplant seien ein Oberlicht mit 1,5 auf 2,5 Meter, aber auch Fenster im Norden, um die Kirche wahrzunehmen. Auf Nachfrage einer Besucherin erklärte Fuchs, dass im Süden kleinere Fenster geplant sind. Ortsvorsteher Heinz Kammerer fragte nach der Möglichkeit eines Lichtbandes im Süden. So toll finde er die Kirchenfassade nicht, Lichteinfall von Süden sei wichtiger. Fuchs wies auf dort geplante "dezente" Fenster hin. Er finde die Kirchenfassade mit ihrer Schlichtheit sehr schön.

Der Saal habe eine Fläche von 75 Quadratmetern sowie eine Höhe zwischen 2,75 und 5,5 Metern beim Oberlicht, so Fuchs. Laut Förschler gibt es hinsichtlich der Größe genaue Vorgaben des Oberkirchenrates. Für Wilhelm Weißer, Obmann des Posaunenchors, war die hohe Decke angesichts von 40 Proben im Jahr wichtig, damit die Musiker nicht vom Klang der eigenen Instrumente erschlagen würden.

Sonnenwärmenutzung sei nicht angedacht, da sich das bei der Fläche vermutlich nicht lohne. Dagegen spreche auch das denkmalgeschützte Ensemble. Als größte Herausforderung sah ein Zuhörer die Mauer. Fuchs stimmte zu. Es scheine, als neige die sich aufgrund von Baumwurzeln teilweise etwas zur Kirche hin. Eventuell müsse man einen Teil davon zurück- und später wieder aufbauen. Einen Zeit- oder Kostenrahmen könne er derzeit nicht abgeben, so Fuchs auf Nachfrage.