Mit den verschiedensten Kostümen wurde in Ebingen gefeiert. Foto: Eyrich

Eines vorweg: Von Vampiren gebissen worden ist niemand in der Halloween-Kneipennacht am Montagabend in der Innenstadt von Ebingen. Dort waren die Lokale so voll, dass Tanzen in den meisten unmöglich war.

Albstadt-Ebingen - Süßes oder Saures? Ersteres, ganz eindeutig: Zwar hatte sich ein großer Teil der Gäste in der Halloween-Kneipennacht schaurig verkleidet, das aber richtig zauberhaft hingekriegt: Lachende Hexen, grinsende Frankensteins, gutmütige Monster und bildhübsche Skelette – die Albstädter überboten sich an Originalität.

Schon deshalb lohnte es sich, das Sofa alleine im kalten Wohnzimmer stehen zu lassen und hinaus zu schwärmen in eine Halloween-Nacht, die warm war wie ein Sommerabend. Vorteil: Die jungen Frauen, die sich in fantastische Kleider mit schulterfreien Corsagen geworfen hatten, mussten keine Lungenentzündung befürchten. Zweiter Vorteil: Nicht alle drängten in die Kneipen, sondern ließen sich draußen ihr Bierchen schmecken.

Die Stars des Band-Sommers ziehen auch im Herbst

Drinnen war es dennoch voll genug – vor allem ein Verdienst der 13 Bands und Solokünstler, die mit großer Bandbreite glänzten: Party-Hits und Schlager zum Mitsingen, harter Rock, Country oder einfach ein gelungener Mix aus allem, wie "The Dewy Lilies" ihn servierten: Die Stars des Albstädter Band-Sommers hatten im "Trödler" eines der vollsten Häuser und konkurrierten darin mit "Mulato" im "El Castillo", "La Crema Latina" im "Leos" und Angelo Quadrazotti im Café "Da Enzo". Dass die drei kleinsten Lokale – das "Carlos" mit den "Fulminanten Zwei zu Dritt", das "Valentino" mit Stamm-Sänger Kelly Parkhurst und "Kleiner Treff da Filippo" mit Jogi Wuudstock das Haus voll hatten: selbstredend.

Platz zum Tanzen gab’s nur bei manchen

Mehr Platz – sogar zum Tanzen – hatten die Fans im "Gleis 4", wo "Sometimes Salvation" rockten, im Brauhaus Zollernalb, wo "TBA" spielte und im "Jungle", Bühne der "Kult Band". Einen Stock tiefer, im "Bierstadl", sorgen die "Raising Crowns" für Stimmung, und im Kunst-Werk-Haus kamen die Gäste richtig ins Schwärmen über die handgemachte Musik von "Jan Reiser & Jannik Bitzer". Räumlich etwas abgeschlagen: das McDonalds, wo ein DJ auflegte, doch in der warmen Nacht war auch ein längerer Spaziergang kein Erkältungslieferant. Außerdem machte der Shuttle Bus auch dort Halt – und brachte nach schaurig-schöner Nacht die Gäste sicher nach Hause.