Auch Künstlerin Indre Butkute ist mit von der Partie. Foto: Klosterbergfabrik

Die Teilnehmer eines Residenzprogramms im Bereich Handwerk und Kreativwirtschaft gewähren in der Klosterbergfabrik Einblicke in deren Arbeitsplätze, Werkräume und Ateliers.

Die Abschlussausstellung eines Residenzprogramms im Bereich Handwerk und Kreativwirtschaft findet am Samstag und Sonntag, 23. und 24. März, von 12 bis 20 Uhr in der Klosterbergfabrik statt.

In den offenen Studios im Untergeschoss gewähren die Teilnehmer Einblicke in deren Arbeitsplätze, Werkräume und Ateliers.

Fünf Kreativ- und Kulturschaffende

Am Samstagabend plant die Urban-Art-Künstlerin Mylow ein DJ-Set an der Tanzfläche. Der Sonntag klingt ab 20 Uhr im Rahmen einer offenen Improvisation rund um den neuen Konzertflügel aus.

Seit November 2023 wohnen und arbeiten fünf Kreativ- und Kulturschaffende am St. Georgener Klosterberg, gefördert durch die Europäische Union und das Goethe-Institut im Rahmen des Programms „Culture Moves Europe“.

Urban-Art-Künstlerin Mylow am DJ-Pult Foto: Klosterbergfabrik

Das international als „Maker and Designer Residency“ ausgeschriebene Angebot richtet sich an junge Handwerk- und Kulturschaffende, die an der Erhaltung und Entwicklung des Schwarzwälder Kulturerbes interessiert sind. Fünf Monate dauert das Programm, bei dem die Künstler Werke und Veranstaltungen entwickeln – möglichst im Kontext der Kulturdenkmäler am Klosterberg und deren thematischem Umfeld.

Von aufwendig geschreinerten Installationen aus Holz an der Fassade des Gebäudes, über Prototypen, zum Beispiel einer stilvollen Tischlampe aus Pappe in Eigenentwicklung oder eines Wandlautsprechers eines lokalen Herstellers im Schallplatten-Dekor bis hin zur individuellen Gestaltung eines E-Mountainbikes samt Ladengeschäft des Tourenanbieters „Martin E-Bike and more“ kamen diverse Anwendungen und Materialien zum Einsatz.

Es kamen junge Kulturschaffende aus baltischen Staaten, der Ukraine und aus dem nordafrikanischen Tunis in die Bergstadt. Das grundlegende Programm „Creative Europe“ basiert auf den Prinzipien des „New European Bauhaus“: Dabei stehen die Themen Inklusion, Nachhaltigkeit und Ästhetik im Vordergrund.

Entwickelt und erforscht wurde beispielsweise der Hybridbetrieb mit einem weiteren, parallel laufenden Residenzprogramm mit Flüchtlingen und Körperbehinderten, oder die Verwertung fabrikeigener Pappreste für die Produktion einer Möbelkollektion.

Die Holzwerkstatt wiederbelebt

Nebenbei konnte auch die Holzwerkstatt mit drei Schreinern wiederbelebt werden. Sogar ein früherer Azubi der damals dort ansässigen Schreinerei Finkbeiner schilderte seine Erlebnisse zum Anlass des Besuchs der elsässischen Radioshow „Schnitzelbank 3000“, bei der Orte der Holzverarbeitung aufgesucht wurden.

Einige Residenten werden weiter in der Raumschaft tätig sein, wurden sie doch intensiv mit Kulturschaffenden bis nach Zürich und Straßburg vernetzt.