Bei der Kitzrettung sind Landwirte und Jäger gleichermaßen gefragt. Foto: Hegering

Von Licht und Schatten hatte Hegeringleiter Klaus Haischer bei der Jahreshauptversammlung des Hegerings Oberndorf zu berichten - und das hatte nicht nur mit dem Ort der Veranstaltung zu tun, dem „Schatten“ in Weiden.

Für einen würdigen Rahmen sorgten bei dem Treffen die Jagdhornbläser des Hegerings Oberndorf zu Beginn und bei der Totenehrung. Danach warf Hegeringleiter Klaus Haischer einen Blick zurück auf das vergangene Vereinsjahr.

Ein schöner Erfolg unter anderem war das Anschießen am 22. April im Schützenhaus in Vöhringen, bei dem viele Jäger die Gelegenheit nutzten, ihren Ausbildungsstand auf den aktuellen Stand zu bringen. Besonderer Dank ging an Axel Kopf und Hans-Peter Frankl, die „Schützenhilfe“ leisteten in Form von technischer Unterstützung.

Tierseuchenübung und Jagdhundeausbildung

Bei der ASP-Tierseuchenübung des Landratsamtes Anfang April gab der Hegering ein gutes Bild ab. Stephan Hofer zeichnete zusammen mit Klaus Haischer für die umsichtige Koordination verantwortlich. Nahtlos schloss sich die weitere Jahresplanung an: wie etwa ein Schießtraining im „Jägerloch“ in Freudenstadt. Die Ausbildung der Jagdhunde soll in diesem Jahr nicht zu kurz kommen: Am 22. Juli wird unter der Regie von Hundeobmann Markus Graf die „Wasserarbeit für Hunde“ in den Fokus gerückt.

Erneut wird sich der Hegering am Ferienspaß der Stadt Oberndorf beteiligen. Von 6. bis 8. Oktober wird in Suhl die dritte Europameisterschaft der Jagdhornbläser stattfinden, beiwohnen werden auch die verdienten Jagdhornbläser des Hegerings Oberndorf, wenngleich auch nur als Zuhörer. Geplant ist schließlich für den 9. November ein Schlachtplatten-Essen.

Zahl der geretteten Kitze steigt

Da dieses Jahr keine Wahlen anstanden, nahm das Projekt Drohnenförderung zur Kitzrettung als Schwerpunkt des kommenden Vereinsjahres großen Raum ein. Es wird erfreulicherweise immer mehr zur Selbstverständlichkeit, dass Landwirte und Jäger zur Mähzeit zusammenarbeiten, um die Kitze vor dem tödlichen Mähwerk zu retten. Die Zahl der geretteten Kitze stieg auch dieses Jahr wieder an, und das liegt neben der immer besser werdenden Drohnentechnik vor allem an der besseren Kommunikation zwischen Jäger und Landwirten, auch wenn es hie und da noch Luft nach oben gibt.

Auch wenn primär die Landwirte in der Verantwortung stehen, so ist die Bereitschaft der Jäger hoch, sich zeitlich und finanziell einzubringen. Deshalb plant der Hegering für die kommende Saison die Anschaffung einer Drohne. Bislang griffen hiesige Jäger auf Drohnenpiloten umliegender Hegeringe zurück, die dankenswerterweise aushalfen.

Zeitlicher Aufwand ist groß

Zudem bedarf es einer ausreichenden Zahl an Drohnenpiloten und Helfern, die auch bereit sind, die hohe zeitliche Belastung zur Mahdzeit in kauf zu nehmen.

Überdies soll parallel die Kooperation mit den Landwirten verbessert werden, und mittels entsprechender Öffentlichkeitsarbeit soll die Bevölkerung aufgeklärt werden: So kam es immer wieder vor, dass „Tierschützer“ die an den Wiesenrändern abgestellten Boxen öffneten, in denen die Kitze zu ihrer Sicherheit von den Kitzrettern abgelegt waren. Die Kitze sprangen dann wieder auf die Wiese zurück und wurden Opfer des Mähwerks. Außerdem sollten Hundehalter ihre Hunde ab der Setzzeit der Kitze, also ab Anfang Mai, nicht mehr frei laufen lassen.