Zum Start des neuen Kindergartenjahres sind die offenen Stellen besetzt – alle Gruppen und Betreuungsarten können im Goßweiler-Kindergarten angeboten werden (Symbolfoto) Foto: superelaks - stock.adobe.com

Trotz Fluktuation sind die offenen Stellen im städtischen Goßweiler-Kindergarten in Calmbach wieder besetzt. Das neue Betreuungsmodell ist in Kraft getreten – nicht nur zur Freude der Eltern.

Die Nachfrage an Betreuungsplätzen steigt, während die Zahl potenzieller Angestellter sinkt. Wie geht man in Bad Wildbad damit um und wann beginnt die Umstrukturierung im Goßweiler-Kindergarten? Wir fragen bei Bürgermeister Marco Gauger nach.

Gauger berichtet, dass die Zahl an benötigten Betreuungsplätzen „sehr hoch“ ist. Er spricht davon, dass „das Angebot für die kommenden Jahre“ weiter ausgebaut werden müsse. Der Rathauschef erklärt dennoch, dass ein solcher Ausbau zusammen mit dem Naturkindergarten, dem Goßweiler-Kindergarten und den Betreuungseinrichtungen der kirchlichen Träger bewerkstelligt werden kann.

Doch neben den Betreuungsplätzen plagt auch der Fachkräftemangel das ganze Land. Das weiß auch Gauger. Bad Wildbad bleibe von der „Fluktuation aufgrund des akuten Fachkräftemangels“ nicht verschont. Trotz dessen konnten offene Stellen wieder besetzt werden. Dadurch sollen „im anstehenden Kindergartenjahr 2023/2024 alle neun Gruppen“ sowie alle Betreuungsarten angeboten werden können.

Gauger sieht auch die Herausforderung der Mitarbeiter, die Arbeit mit den Kindern und die anstehenden Verwaltungstätigkeiten unter einen Hut zu bringen. Aus diesem Grund wurden die „Leistungsstrukturen in den städtischen Kitas ausgebaut“.

Das bedeutet auch, dass eine „neue Stelle der Gesamtleitung“ bereitgestellt wurde. Immer wieder ist zu hören, dass Gespräche mit Eltern viel Zeit in Anspruch nehmen. Gauger zählt diesen Teil mit „zum Aufgabenportfolio“ der Betreuer. Das würde auch für Transparenz sorgen.

Neues Führungsteam

Zur momentanen generellen personellen Situation kann er sagen, dass „neben der Leitung des Naturkindergartens“ zum neuen Kindergartenjahr „eine komplett neue Führungsriege für unsere kommunalen Betreuungseinrichtungen mit Gesamtleitung‚ Bildung und Betreuung‘“ startet. Auch eine neue „Tandem-Leitung im Großweiler-Kindergarten und Schulkindreferenten“ wären am Start.

Die Umstrukturierung der Kindergärten, genauer im Goßweiler-Kindergarten, ist momentan viel im Gespräch und hat erst vor Kurzem zu Diskussionen geführt. Unter anderem mangele es an Kommunikation, wie vonseiten der Eltern zu hören war. Gauger widersprach dem deutlich.

Anfang August war Gesprächsthema, dass Eltern nicht mehr so flexibel sind. Woran liegt das? Zum einen gibt es künftig nur noch vier Betreuungsmodule. Eltern können zwischen 30, 35, 40 und 45 Wochenstunden entscheiden. Weiter ist es nicht mehr möglich für einzelne Tage oder Zeitstunden zu buchen – das geht nur noch wochenweise. Eine weitere Änderung liegt darin, dass bei dem 30-Stunden-Modul kein Mittagessen beansprucht werden kann. Auch Umbuchungen sollen nur noch zweimal im Jahr möglich sein – zum 1. März und zum 1. September. Denn ständige Umbuchungen hätten in der Vergangenheit einen „enormen Verwaltungsaufwand“ bedeutet.

Bessere Planung

Man sehe verschiedene weitere Vorteile in dieser Umstrukturierung. Zum einen sei die Gruppenbelegung besser planbar. Auch gebe es eine verbindliche und transparente Gebührenabrechnung und einen effizienteren Personaleinsatz.

Die Verwaltung wies zu diesem Zeitpunkt daraufhin, dass die Elternbeiträge aufgrund der Umstrukturierung nicht erhöht würden. Sie würden lediglich auf die neuen Betreuungsbausteine umgerechnet werden.

Diese „Umstrukturierung des Betreuungsangebots“ trat zum 1. September in Kraft, wie Gauger nun auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte.