Schnell und unkompliziert: In vielen Gemeinden läuft die Kita-Anmeldung über das Programm „Little Bird“. Foto: Rousek

Neubulach setzt bei der Planung der Kindergartenbetreuung auf das Portal „Little bird“. Wie zufrieden ist die Stadt und was müssen Eltern darüber wissen?

Es ist kein Geheimnis, dass Kita-Plätze vielerorts knapp werden. Was auf der einen Seite aber sogar ein gutes Zeichen sein kann: Denn nur wenn junge Familien im Ort bleiben, wächst die Gemeinde. Und gleichzeitig stellt das die Verwaltungen vor Herausforderungen – gerade weil es zu den Pflichtaufgaben von Kommunen gehört, das Betreuungsangebot sicherzustellen.

Dass dabei nicht nur Mammut-Investitionen, sondern auch der Bürokratieaufwand Ressourcen verschlingt, steht außer Frage. Denn die vielen Anmeldungen müssen verwaltet und auf die Kindergärten verteilt werden – immer mit Weitblick auf die kommenden Jahre. Und diesem Bürokratiemonster aus Papierkram, händischen statistischen Auswertungen und Co. hat die Stadt Neubulach den Kampf angesagt. Alles rund um das Thema Kita wird in der Bergwerkstadt über das Programm „Little bird“ organisiert.

Von Excel-Tabellen zu ein paar Klicks Seit einem Jahr ist das Online-Portal schon in Betrieb – eine genügend lange Testphase, um zu wissen, ob sich die Digitalisierung in Sachen Kita-Planung lohnt. Kurzum: Zurück zu hohen Papierstapeln und unübersichtlichen Excel-Tabellen möchte Neubulach auf keinen Fall. Die Stadt will an dem digitalen Konzept festhalten, bestätigt Hauptamtsleiterin Susan Mäder. „Das macht es total einfach“, sagt sie mit Blick auf die Koordination und die vielen Auswertungen, die regelmäßig anstehen – etwa bei Planungen über den künftigen Bedarf und Personalschlüssel. Und nicht nur das: „Auch Eltern haben einen Überblick“, sagt Mäder. Derzeit ist sie es in der Verwaltung, die die Anmeldungen entgegennimmt – bis eine neue Kraft für die Koordination des Kita-Bereichs gefunden sei.

Guter Überblick für Eltern

Viele Suchoptionen zur Auswahl Und wie läuft eine Anfrage nach einem Kita-Platz über das moderne Programm ab? Schnell und unkompliziert – dafür mit einem riesigen Wahlbereich von Optionen. Über die Homepage der Stadt ist „Little bird“ leicht zu finden. Die weiteren Schritte sind selbsterklärend: Das Geburtsdatum des Kindes und den gewünschte Betreuungsbeginn einzugeben, sind Pflicht. Zur Kür kann man dann etwa das pädagogische Konzept der Einrichtung, Fremdsprachen oder gar Haustierhaltung auswählen. Natürlich sind das zwar charmante, aber ganz allgemeine Suchoptionen, die das Angebot in Neubulach möglicherweise einschränken. In Windeseile erstellt „Little bird“ nach den individuellen Bedürfnissen eine Liste mit den verfügbaren Kitas.

Liste nach individuellen Bedürfnissen

Drei Jahre vorher anmelden Wichtig zu beachten: Das Kind könne 36 Monate vor Betreuungsbeginn angemeldet werden, sagt Mäder. Und kommen Eltern bei der Online-Anmeldung nicht weiter, gibt es eine Anleitung im Programm. Mäder betont: „Wir unterstützen die Eltern.“ Bislang werde das Portal jedenfalls rege genutzt. Doch der Griff zu Stift und Zettel werde noch immer ab und zu fällig. Etwa dann, wenn Eltern schon einen Platz für ihr einjähriges Kind wollen. Ein großer Vorteil des Online-Portals sei, dass Eltern gleich drei Betreuungsangebote auswählen und die Prioritäten eins bis drei vergeben können, erklärt die Hauptamtsleiterin. „Wir schauen dann, wo man dem Wunsch nachkommen kann“, sagt Mäder.

Selbst Prioritäten vergeben

Zeitsparend und effektiv Nicht nur effektiver und zeitsparender, auch unanfällig für Fehler sei „Little bird“. Und vor allem ist es „Richtung Digitalisierung ein richtiger Schritt“, so die Hauptamtsleiterin. Besonders helfen wird es sicherlich auch bei der im kommenden Jahr anstehenden neuen Bedarfsplanung. Momentan seien die 308 Plätze in der Stadt „gut ausgelastet“, sagt Mäder. Man darf also gespannt sein, was sich in den fünf Kindergärten der unterschiedlichen Stadtteile in der nächsten Zeit so alles tut. Auf jeden Fall wird „Little bird“ da sicherlich auch wieder eine Rolle spielen.