Die evangelische Pfarrerin Birgit Wurster (stehend von links), Gemeindereferentin Marion Flaigle, die zuständige Köchin, Dekanatsreferent Achim Wicker, die Ehrenamtliche Sigrid Will (vorne kniend, von links) und FSJ’lerin Hannah Eberbach freuen sich auf den Mittagstisch. Foto: Wiebke Jansen

Ein Dreigänge-Menü aus Suppe, deftiger Hausmanns-Kost und Dessert, gemeinsam mit vielen anderen. Das bietet der ökumenische Mittagstisch der evangelischen und katholischen Kirche im November. Die Planer stellen den Speiseplan vor und erzählen, warum das Projekt für sie so toll ist.

Der ökumenische Mittagstisch der evangelischen und katholischen Kirche in Balingen geht unter dem Motto „Balingen is(s)t zusammen“ ab Donnerstag, 9. November, in die zweite Runde.

Nach dem Erfolg im Frühjahr öffnen die Gemeindehäuser wieder ihre Pforten, dann können die Menschen wieder gemeinsam Mittagessen, miteinander reden, zusammen lachen oder sich einfach kennenlernen.

Das steht auf der Speisekarte:

Am Donnerstag, 9. November, gibt es im katholischen Gemeindehaus Putenfleisch mit Currysauce, Reis, Erbsen und Mais. Und für die Vegetarier unter den Gästen wird anstelle des Putenfleisches ein vegetarisches Schnitzel angeboten.

Eine Woche später, am Donnerstag, 16. November, stehen Sauerkraut, Kartoffelpüree und Bratwurst oder alternativ Krautschupfnudeln auf der Speisekarte, ebenfalls im katholischen Gemeindehaus.

Die beiden folgenden Termine finden dann im evangelischen Gemeindehaus statt. Am Donnerstag, 23. November, hat die Köchin Rinderbrust, Meerrettichsoße, Bouillonkartoffeln und einen Rote-Beete-Salat geplant. Alternativ dazu gibt es Gemüsemaultauschen und Rote Beete sowie Kartoffelsalat.

Den Schluss machen dann Hackbraten, Pilzrahmsoße, Teigwaren und Salat. Für die Vegetarier gibt es Nudelauflauf und Salat. Für alle wird das Mittagessen mit Dessert und Suppe zum Dreigänge-Menü ausgebaut. Das Mittagessen richtet sich auch an Menschen, die sonst vielleicht allein essen müssten oder sich keine warme Mahlzeit kochen würden.

Zusammen essen, miteinander reden und sich kennenlernen

In dieser zweiten Runde haben sich die Planer entschlossen, den Mittagstisch eine halbe Stunde auszudehnen – jetzt gibt es von 12 bis halb zwei Mittagessen. So können auch Schüler und Familien dabeisein.

„Hier treffen sich Menschen, die sich sonst vielleicht nicht begegnen würden“, meint FSJ’lerin Hannah Eberbach. Das habe sich schon im vergangenen Jahr gezeigt, erinnern sich Dekanatsreferent Achim Wicker und Gemeindereferentin Marion Faigle von der katholischen Seelsorgeeinheit. Die Leute hätten sich gefreut, mit jemandem am Tisch zu sitzen, es wurden teilweise sogar Telefonnummern ausgetauscht.

Der Andrang war am Ende größer als erwartet. Im vergangenen Jahr hatten die Verantwortlichen mit 40 bis 50 Leuten pro Termin gerechnet, am Ende waren es 80 bis 100. Anmelden brauchen sich Gäste für das Mittagessen nicht, genauso wie es nichts kostet. Jeder gibt, was er kann, heißt die Devise.

Ohne Ehrenamtliche geht nichts

„Das war eine tolle Gemeinschaft. Es hat nicht immer alles geklappt, aber wir hatten Spaß“, erinnert sich Sigrid Will, die im Frühjahr und nun auch wieder als Ehrenamtliche dabei war und ist. Allgemein sind sich alle einig: Ohne das Ehrenamtlichen-Team würde es nicht gehen.

Selbst, wenn die eingeplanten Lebensmittel nicht ganz aufgegessen werden – weggeworfen werden soll nichts. Die berentete Köchin, die sich in die Aufgabe stürzt, weiß, wie sie Reste verwerten kann.