Das Land hat erneut den Hechinger Kinobetreiber Ralf Merkel (Mitte) ausgezeichnet, dieses Mal fürs Programm im Kino Schwanen. Links im Bild MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen, rechts Kunst-Staatssekretär Arne Braun. Foto: Markus Burkhardt/MFG

Auch für das Jahr 2022 wurden die Hechinger Kinos (Schwanen Kinos) vom Land Baden-Württemberg für ihr gutes Jahresfilmprogramm ausgezeichnet. Carl Bergengruen und Arne Braun übergaben den Preis in an Kinobetreiber Ralf Merkel.

Im Rahmen einer Feier im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe mit rund 200 geladenen Gästen haben die MFG Filmförderung und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Kinopreise an Lichtspielhäuser im Bundesland für deren künstlerisch wertvolle Programmgestaltung vergeben.

Die Auswahl für die 57 gewerblichen Kinos traf eine von der MFG berufene, siebenköpfige Fachjury. Die Kinopreis-Urkunden wurden von MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen und dem Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Arne Braun, an die Kinobetreiber überreicht. Auch Ralf Merkel, der neben den Hechinger Kinos auch das Capitol Kino in Albstadt sowie das Kino Paradies in Oberndorf betreibt, wurde mit einem Preis ausgezeichnet.

Für Entwarnung ist es noch zu früh

MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen nannte die Kinos im Land das Rückgrat des baden-württembergischen Filmstandorts. Kunst-Staatssekretär Arne Braun erklärte, dass die Kinopreise den Betreiberinnen und Betreibern signalisieren sollen: „Ihr macht eine qualitätsvolle und wichtige Arbeit, setzt sie bitte fort!“ Für die Kinos habe sich die Situation nach der Coronapandemie zwar leicht entspannt, aber für eine Entwarnung sei es noch zu früh.

Kinobetreiber Ralf Merkel freut sich über die Auszeichnung: „Ein dankbares Publikum erleben wir jeden Tag persönlich in unserem Lichtspielhaus, das macht die cineastische Arbeit – auch in anspruchsvollen Zeiten – immer wieder zu einem fantastischen Job. Eine öffentliche Auszeichnung einer objektiven Jury ist dann noch das Sahnehäubchen und ein großer Motivator“.

Filmkulturelles Erbe pflegen

Die Kinopreise Baden-Württemberg wurden heuer zum 25. Mal vergeben. Sie sollen ein Ansporn für baden-württembergische Lichtspielbetreiber sein, das filmkulturelle Erbe zu pflegen und mittels eines künstlerisch wertvollen Programms kontinuierlich neue Publikumsgruppen anzusprechen.

Der Fachjury gehörten neben MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen die Medienwissenschaftlerin Susanne Marschall von der Universität Tübingen, Franziska Heller, Helga Reichert, Thomas Bastian, Herbert Spaich sowie Dieter Krauß an. Durch den Abend im ZKM in Karlsruhe führte Moderatorin Kimsy von Reischach, für die musikalische Untermalung sorgte das Jens Lorbeer Trio.