Im Rahmen des Kinderfests wurde der Iselinschule der Zukunftspreis „Waldmacher“ 2023 verliehen. Foto: Fotostudio Huonker/Bettina Huonker

Zum 128. Mal fand am Wochenende das Rosenfelder Kinderfest statt. Erstmals wurde es in diesem Jahr als Heimat- und Sommerfest am Samstag und Sonntag gefeiert.

Am Samstagabend begann das neue Konzept mit der volkstümlichen Unterhaltungsband „Hosenträger“, die für gute Unterhaltung zum Fassanstich sorgten. Die Band „Nachtsound“ lud im Anschluss zu einer Sommerparty ein, die zahlreiche Gäste besuchten.

Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Festhalle mit dem Thema „Ein liebenswerter Nichtsnutz – der Sonntag zum fröhlichen Chillen“ mit Pfarrer Bernd Hofmann. Die Stadtkapelle Rosenfeld unterhielt danach beim Frühschoppen.

Über Herkunft und Tradition des Kinderfests

Gegen 13.30 Uhr wurde das eigentliche Kinderfest ganz traditionell mit dem Choral „Geh aus mein Herz“ von der Stadtkapelle eröffnet. Rosenfelds Bürgermeister Thomas Miller ging in seiner Ansprache auf Tradition und Herkunft des Kinderfests ein.

Vor 128 Jahren wurde das erste Kinderfest abgehalten, dank einer vom amerikanischen Ehepaar Eilers ins Leben gerufenen Stiftung. Frau Eilers war eine geborene Henseler und stammte aus Rosenfeld. Sie übertrug der Stadt die Aufgabe, eine Kinderschule zu bauen und jedes Jahr ein Fest auszurichten, bei dem alle Kinder verköstigt werden sollte.

Vor den Darbietungen der Kindergärten und Schulen gab es eine Überraschung: Der Iselinschule wurde für ihr Projekt „Lebensraum Wald“ der Zukunftspreis „Waldmacher 2023“ überreicht. Als Preis erhält die Schule laut Rektor Rainer Schwab eine Hainbuche, die auf dem Schulgelände gepflanzt wird.

Rainer Schwab (links) freut sich, dass das Projekt „Lebensraum Wald“ mit einem Preis ausgezeichnet worden ist. Foto: Huonker

Schulband, Tanzgruppe und viele Projekte

Danach begeisterten die Kleinen der beiden Rosenfelder Kindergärten mit ihren Vorführungen das begeisterte Publikum. Anschließend spielte die Schulband und die Tanzgruppe der Gemeinschaftsschule zeigte ihr Können auf der Bühne.

Sportlich zeigen sich diese Schülerinnen bei einer der vielen Vorführungen im Rahmen des Fests. Foto: Huonker

In der Grund- und der Gemeinschaftsschule fand zeitgleich zum Kinderfest ein Tag der offenen Tür statt. In allen Stockwerken und vielen Klassenzimmern gab es verschiedene Projekte zu entdecken.

Auf jedem Stockwerk ist viel geboten

So war eine Kunstausstellung zu sehen, mit dem Mikroskop konnte geforscht werden, mit dem Indoor-Boule gespielt, selbst entworfene Buttons gemacht, Puzzle zusammengesetzt und Billard gespielt werden. Eine historische Ausstellungsstücke mit Collagen über die deutsche Geschichte war auch zu finden.

Ein Klassenzimmer war als Heimatmuseum umgestaltet, um das Leben von früher zu zeigen. Andernorts wurde Butter hergestellt. Ebenso gab es ein Traumfigurenkabinett und eine Fotowand.

Im Erdgeschoss gab es die Möglichkeit, sich mit Fantasy-Tattoos und Schminke verschönern zu lassen. Der Förderverein der Iselinschule hatte einen Büchertisch und einen Stand und im Physikraum waren Experimente möglich.

In einem Klassenzimmer stand die Biene der Mittelpunkt, es gab Waffeln, im Multifunktionsraum war der Faire Handel Thema und im Werkraum gab es die Möglichkeit, ein Jojo zu bauen.

Erster Chorauftritt vor so großem Publikum

Die digitale Tafel wurde im Computerraum vorgestellt. Vor dem Haupteingang gab es einen Verkaufsstand für „Kinder brauchen Frieden“. Der Schulchor hatte um 14.30 Uhr seinen ersten Auftritt vor so viel Publikum im Treppenhaus der Gemeinschaftsschule.

Der Schulchor hatte seinen ersten Auftritt im Treppenhaus der Gemeinschaftsschule. Foto: Huonker

Das Jugendhaus hatte ebenfalls seine Türen geöffnet. Ab 15 Uhr boten die Kindergärten eine Spielstraße an.

Wenn auch diesmal keine Rummel-Fahrgeschäfte und -stände für die Festgäste aufgestellt wurde, war doch genug Abwechslung geboten. Am Abend rundete die Band „Südlife“ das gelungene Fest ab.