Die Räuber müssen einen reißenden Fluss mit ihren Miniflößen überqueren – da ist Teamarbeit gefragt. Foto: Maria Liebelt

Die Jungs vom Waldmobil haben sich etwas ganz besonderes für das diesjährige Kinderferienprogramm überlegt. Die Kinder sind Räuber, die einen Schatz aus einer Burg klauen und damit durch den Wald fliehen wollen. Doch wie findet man sich im Wald zurecht? Wie überlebt man in der Natur?

Einen ganzen Tag bei schönem Wetter draußen die Natur erleben, und das verpackt in eine fesselnde Räubergeschichte zur Bergung eines Schatzes – das durften die Kinder miterleben, die beim Kinderferienprogramm des Waldmobils mitgemacht haben.

Um 9.30 Uhr ging es am Grillplatz Mönchweiler los. Die Räuber verabschiedeten sich von ihren Eltern, bekamen alle ein Namensschild und stibitzten den Schatz aus der Burg. Doch am Waldrand sind die Bäume licht, also müssen die kleinen Diebe sich beeilen, um ihre Beute in Sicherheit zu bringen. Die erste Herausforderung: Das Diebesgut samt Kinder muss über einen reißenden imaginären Fluss befördert werden.

Bei der Räubergeschichte ist Teamgeist gefragt

Mit viel Teamgeist und Eifer schaffen es die Heranwachsenden unbeschadet ans andere Flussufer zu gelangen. Am Anfang sind manche noch etwas schüchtern und zurückhaltend, als die beiden Freiburger vom Waldmobil mit ihnen los in den Wald stapfen. Doch nach und nach tauen alle auf und sind mit Eifer dabei, ihre Mission zu erfüllen.

Neben der fantasievollen Geschichte stellen die Mitarbeiter des Waldmobils immer wieder Fragen und erklären den Kindern interessante Fakten über den heimischen Forst.

In dieser Gruppe gibt es einen richtigen Experten. Wer Paul reden hört, glaubt einen Förster vor sich zu haben. Er erklärt der Gruppe, welche die einzelnen Baumschichten sind, worum es sich bei Bast handelt, und dass das Wurzelwerk eines Baumes so groß ist, wie die Baumkrone. Er weiß auch, wo die Borkenkäfer ihre Larven hineinlegen, erklärt, dass der Borkenkäfer ein großes Problem darstellt, weil „die erodieren den Baum“. Auf Nachfrage erläutert er „das bedeutet verwittern“ und belehrt, woran Bäume sterben.

Kinder bringen viel Wissen mit

Auch andere Kinder haben viel Wissen über den Wald und seine Bewohner mitgebracht. Tobias Nagel vom Waldmobil ist es wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass man den Forst bewahren muss und klärt die Kinder über Folgen von Naturkatastrophen auf. Einem Kind fällt dabei ein, dass in Griechenland schlimme Waldbrände die Natur zerstören.

„Wo bekommen Bäume denn ihre Nahrung her?“, fragt Nagel. Da meldet sich ein Kind flink und meint: „Die müssen einfach im Sommer Wassermelone essen, wenn sie nicht genug zu trinken haben“. Die Kinder lernen auf jeden Fall auf spielerische Weise und haben großen Spaß.

Das Waldmobil Süd-BW fährt von Freiburg aus los. In dem Mobil befindet sich all die benötigte Ausrüstung für die Waldpädagogen. So ermöglichen sie Umweltpädagogik vor Ort und bringen Bildungsprogramme zu den Themen Wald, Nachhaltigkeit und Klima direkt an Gemeinden und in ein Waldgebiet in deren Nähe. Spielmaterial gehört ebenso dazu wie Forschungsausrüstung und erlebnispädagogische Programme.