Die Verkleidung der Fassade der neuen Kindertagesstätte Bondelbach schreitet voran. Foto: Hella Schimkat

Die Kinderbetreuung spielt in Brigachtal eine große Rolle. In den vergangenen Jahren wurden die Betreuungsplätze für den Nachwuchs deutlich erhöht. Künftig stehen in fünf Einrichtungen 322 Plätze zur Verfügung.

Der Gemeinderat stimmte der Bedarfsplanung für die Kinderbetreuung 2023/24, vorgelegt von der Verwaltung, einstimmig zu. Hauptamtsleiter Martin Weißhaar wies darauf hin, dass der Verwaltungsaufwand bei bald fünf Kindertagesstätten enorm angestiegen sei. Eine wachsende Herausforderung sei der Mangel an Fachkräften, hier werde die Konkurrenz unter den Kitas der Region immer größer.

Bürgermeister Michael Schmitt erklärte, dass die Kitas der Gemeinde 2,4 Millionen Euro wert seien, bei diesem Betrag seien die Zuschüsse und die Elternbeiträge schon abgezogen. „Obwohl wir gebaut haben, sind die Plätze schon belegt. Es deutet sich an, dass die Anzahl der Kinder nicht abnehmen wird“, so Schmitt.

Zahl der Plätze steigt

Elke Dufner, zuständig für die Bedarfsplanung in der Verwaltung, legte eine detaillierte Planung vor. Bis 2023 gab es vier Einrichtungen mit 288 Plätzen, ab 2023/24 seien es bei fünf Einrichtungen 322 Plätze. Bei allen Einrichtungen sei die Gemeinde der Träger. Die Kindertagespflege spiele derzeit keine Rolle. Der Bedarf an Fachkräften sei von 2014 bei 24 auf 52 zum März 2023 angestiegen. Habe man noch bei Planung der Kita am Bondelbach geglaubt, dass die alte Kita Bondelbach aufgegeben werden könne, habe man sich jetzt entschließen müssen, diese Kita, jetzt umbenannt in Kita am Vorberg, zu erhalten, so Elke Dufner. Dort werden zwei Gruppen mit 30 Plätzen die Betreuungseinrichtung weiterführen. „Die Maßnahmen der vergangenen Jahre (Reaktivierung der Kita Storchennest), der fünfgruppige Neubau der Kita am Bondelbach und die Weiterführung der Kita am Vorberg waren richtig“, unterstrich sie.

Ein großer Batzen

Allerdings sei die Kinderbetreuung geprägt vom Ringen um qualifizierte Fachkräfte, gab sie zu bedenken. Markus Rist sprach Elke Dufner ein großes Lob für diese Ausarbeitung aus. Josef Vogt meinte, 2,4 Millionen Euro, die an der Gemeinde hängenbleiben, seien ein großer Batzen. Er mache sich Sorgen um die Finanzierbarkeit, hier müsse die Balance gehalten werden. Es werde auch eine Herausforderung werden, die richtige Anzahl an Fachkräften und Mitarbeitern, die nicht unbedingt Fachkräfte sind, zu beschäftigen, betonte er.