In Marlen und Goldscheuer müssen sich die Autofahrer auf Staus und längere Fahrzeiten einrichten. Foto: Kahnert

Teilabschnitte sind nur einspurig befahrbar. Arbeiten an Bundesstraße 36 dauern bis Dezember 2015.

Kehl - Auf erhebliche Verkehrsbehinderungen müssen sich die Autofahrer auf der B 36 in den Ortsdurchfahrten Marlen und Goldscheuer einstellen: Wenn am Dienstag nach Ostern (22. April) in beiden Ortsteilen parallel die Umbauarbeiten beginnen, werden etwa 200 Meter lange Teilabschnitte nur einspurig befahrbar sein.

Der Verkehr wird durch Ampeln gesteuert – Umleitungsstrecken werden nicht ausgeschildert. Wer kann, sollte die Ortschaften weiträumig umfahren, am besten über die Autobahn, heißt es in der Mitteilung der Stadt Kehl.

"Es wird erhebliche Verkehrsbehinderungen geben, darüber muss man sich im Klaren sein", sagt Rico Nock, Leiter des Bereichs Tiefbau bei der Stadt Kehl. Und das über einen recht langen Zeitraum hinweg: Bis voraussichtlich Dezember 2015 werden die Bauarbeiten andauern. Dass die Autofahrer auf der B 36 über Monate hinweg sowohl in Goldscheuer als auch in Marlen an Baustellenampeln warten werden, ist der Preis für eine kürzere Bauphase. Würden die Bauarbeiten in den beiden Ortsteilen nicht parallel, sondern nacheinander abgewickelt, würde sich die Bauzeit um gut neun Monate verlängern, erklärt Nock.

Das größte Problem ist nicht der Straßenumbau selber, sondern die Erneuerung der Wasserleitung in der Straße. Weil die Verbindungen zu den Hausanschlüssen hergestellt werden müssen, bleibt nichts anderes übrig, als Straße und Gehweg bis an die Grundstücksgrenzen aufzugraben – auf beiden Straßenseiten. Deshalb kann der Verkehr nur einspurig geführt werden.

Die Busse verkehren auf den gewohnten Strecken

Um den Autoverkehr nicht noch stärker zu beeinträchtigen, erfolgen die Umbauarbeiten in kurzen, halbseitigen Bauabschnitten mit einer Länge von maximal 200 Metern. Ist die eine Straßenseite fertiggestellt, wird der Verkehr dorthin verlagert und die andere Seite in Angriff angenommen, heißt es in der Pressemitteilung.

Während in Marlen die Bauarbeiten am Dienstag im Süden – nördlich des bestehenden Kreisverkehrs – beginnen, wird die erste Baustelle in Goldscheuer im Norden eingerichtet. In beiden Ortsteilen wird der Verkehr durch Ampeln geregelt. In Marlen allerdings nur während der nächsten zwei bis drei Wochen: Während des Baus des Kreisverkehrs im Kreuzungsbereich der B 36 mit der Eckartsweierer Straße kann der Verkehr in den folgenden drei bis vier Monaten zweispurig geführt werden, bis der Kreisverkehr zu etwa zwei Dritteln fertiggestellt ist. In der Folge wird wie in Goldscheuer in etwa 200 Meter langen Abschnitten gebaut – mit Ampelsteuerung.

Betroffen von den Verkehrsbehinderungen ist auch der öffentliche Personennahverkehr. Die Buslinien 301 und 106 fahren zunächst testweise weiterhin auf den gewohnten Strecken. Sollten sich die Busse zu arg verspäten, könnte eine Umleitungsstrecke eingerichtet werden. Diese würde jedoch eine Verlegung der Haltestellen bedingen.