Der Regisseur Philipp Jedicke hat einen Dokumentarfilm über den preisgekrönten Komponisten, Klaviervirtuosen und Entertainer Chilly Ganzales (Bild) gedreht. Foto: Rhode Foto: Schwarzwälder Bote

Kino: Kehler Regisseur zeigt seine Doku "Shut Up and Play the Piano" in der Heimat

Kehl (red/rha). Der in Kehl geborene Philipp Jedicke hat mit dem Dokumentarfilm "Shut Up and Play the Piano" über Chilly Gonzales seine erste Regiearbeit vorgelegt. Am Mittwoch, 30. Januar, ist der außergewöhnliche Streifen ab 19.30 Uhr im Kehler Kinocenter zu sehen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit dem Regisseur über den Film zu reden.

Chilly Gonzales ist preisgekrönter Komponist, Klaviervirtuose und Entertainer. Er stellt Rap und Elektronik ganz selbstverständlich neben Kammermusik und ist der unverschämte Pop-Performer, der ungebeten in Bademantel und Pantoffeln im Elfenbeinturm der Klassik abhängt. Als exzentrischer Musiker ist er Inspirationsquelle für so unterschiedliche Künstler wie Feist, Jarvis Cocker, Peaches, Daft Punk und Drake.

Die Kino-Doku folgt Gonzales von seiner Heimat Kanada in den Berliner Underground der späten Neunziger und über Paris in die Konzerthäuser der Gegenwart. Er taucht tief ein in Gonzales‘ Bühnenpersona, in der Selbstzweifel und Größenwahn zwei Seiten ein- und derselben Medaille sind. Dabei spiegelt sich Gonzales‘ Verspieltheit als Künstler in der Machart des Films. Er verbindet bislang unveröffentlichtes Material aus Gonzales‘ Video-Archiv mit neu gedrehten Interviews, Live-Konzerten und fiktionalen Szenen.

Philipp Jedickes Fokus liegt auf Musik und Kultur. Seine Arbeiten sind unter anderem beim WDR, ARTE, der Deutschen Welle, dem SWR und der Süddeutschen Zeitung erschienen. Er hat in Kanada und Frankreich gelebt und seit 2001 in Köln eine Heimat gefunden.