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Terrorverdächtiger Bundeswehrsoldat. Rechtsextremistische Gesinnung. Liste möglicher Anschlagsopfer.

Karlsruhe/Berlin - Im Zusammenhang mit dem terrorverdächtigen Bundeswehrsoldaten Franco A. haben Ermittler einen weiteren Verdächtigen und mutmaßlichen Komplizen festgenommen. Das teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit.

Bei dem Festgenommenen handelt sich um den 27-jährigen Maximilian T., einen Soldaten, der mit Franco A. im Jägerbataillon 291 im elsässischen Illkirch stationiert war und an Anschlagsplänen beteiligt gewesen sein soll. Polizisten nahmen den Mann am Dienstag in Kehl fest, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte.

Der Beschuldigte soll "aus einer rechtsextremistischen Gesinnung heraus" gemeinsam mit Franco A. und einem weiteren Helfer, dem Studenten Mathias F., einen Anschlag vorbereitet haben. Die Gruppe wollte demnach ein islamistisches Attentat vortäuschen und den Verdacht auf Flüchtlinge lenken. Die Bundesanwaltschaft erklärte, nach den bisherigen Ermittlungen hätten die drei Verdächtigen einen Angriff auf das Leben hochrangiger Politiker und Personen des öffentlichen Lebens geplant, die sich in Ausländer- und Flüchtlingsangelegenheiten engagieren.

Auf ihrer Liste möglicher Anschlagsopfer hätten unter anderen Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) und Ex-Bundespräsident Joachim Gauck gestanden. Die Tat sollte den Ermittlern zufolge Franco A. ausführen. Dazu hatte sich der Soldat unter einer falschen Identität als Asylsuchender registrieren lassen. "Auf diese Weise wollten die drei Beschuldigten nach dem Anschlag den Verdacht auf in Deutschland erfasste Asylbewerber lenken", erklärte die Bundesanwaltschaft.