Paul Witt (links) in Ulaanbatar bei seinem Vortrag über die Selbstverwaltung. Foto: Hochschule Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortragsreise: Rektor der Kehler Hochschule in der Mongolei

Kehl (red/fr). Zu einer Kommunalkonferenz ist der Rektor der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl, Paul Witt, dieser Tage auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung in die Mongolei gereist. Die Hauptabteilung europäische und internationale Zusammenarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung unterhält in mehr als 100 Ländern ein Auslandsbüro. Das Auslandsbüro der Mongolei befindet sich in Ulaanbatar, der Hauptstadt des Landes.

Die Konferenz in Ulaanbatar war zum Thema "Dezentralisierung als Entwicklungsmotor für die ländliche Mongolei", wie die Hochschule Kehl mitteilt. Hintergrund ist der, dass es in der Mongolei neben der Hauptstadt insgesamt 21 Provinzen gibt. Diese werden geleitet von sogenannten Provinzgouverneuren. Das Problem ist allerdings, dass mehr als die Hälfte der drei Millionen Mongolen in der Hauptstadt leben und die Provinzen somit eine sehr untergeordnete Rolle spielen.

Die "Musik" spielt demnach in der Hauptstadt. Das möchte man ändern und so hat die Konrad-Adenauer-Stiftung im Rahmen des Demokratieentwicklungsprozesses in der Mongolei eine Expertise aus Deutschland eingeholt, um ein Beispiel für ein föderales, dezentrales System zu diskutieren. Witt hielt bei der Konferenz einen Vortrag zum Thema "Das System der kommunalen Selbstverwaltung in der Bundesrepublik Deutschland" und wirkte an zwei Podiumsdiskussionen mit. Fazit der Konferenz war es, ein Papier mit Vorschlägen für eine bessere Dezentralisierung auszuarbeiten.