Im Katastrophenfall soll die Festhalle zum Notfalltreffpunkt für die Einwohner von Dotternhausen werden. Foto: Schweizer

Der Katastrophenschutz war Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats in Dotternhausen. Ein Beschluss darüber steht aber noch aus.

Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal ist Bürgermeisterin Marion Maier aktiv geworden und hat den DRK-Kreisvorsitzenden Heiko Lebherz im Mai vergangenen Jahres nach Dotternhausen eingeladen. Lebherz berichtete damals nicht nur über den Einsatz der Rotkreuzler, sondern stellte auch Maßnahmen vor, um sich vor einem ähnlichen Ereignis zu schützen.

Der Gemeinderat beschloss darauf, dass für Dotternhausen ein Konzept erarbeitet wird. Dieses stellte Maier nun in den ersten Grundzügen vor. Der Entwurf befinde sich noch in Bearbeitung, betonte sie, fügte aber hinzu: „Wir wären die erste Gemeinde im Zollernalbkreis, die einen Katastrophenschutzplan vorweisen könnte.“ Über das Papier wurde aber noch nicht entschieden.

Räte haben viele Fragen

In der Beratung kamen viele Fragen auf, die die Räte noch geklärt haben wollen. Die Planung sieht vor, dass die Festhalle zum Notfalltreffpunkt wird und die Feuerwehr und das Rote Kreuz dort in einem Büro neben dem Hausmeisterraum den Einsatz koordinieren. Vorgehalten werden sollten rund 200 Kissen und Decken sowie 20 Feldbetten. Für die Einsatzkräfte wollte die Gemeinde auch schon Essen, das über einen längeren Zeitraum haltbar ist, kaufen. Um die Stromversorgung im Katastrophenfall sicher zu stellen, wurde der Kauf eines Aggregats für 30 000 Euro in Erwägung gezogen.

Vor allem die hohe Summe für das Notstromaggregat stieß den Räten auf. Edgar Uttenweiler kann sich vorstellen, die Sporthalle im Notfall zu nutzen, Axel Simonis die Erarbeitung eines Konzeptes mit den Nachbarn Schömberg und Dormettingen oder, wie es Elisabeth Menholz anregte, mit allen Gemeinden des Verwaltungsverbandes Oberes Schlichemtal.

„Vor was schützen?“

„Vor was wollen wir uns eigentlich schützen“, fragte sich Karl Haller, der davor warnte, nicht alibimäßig etwas zu beschließen. Inge Ringwald sah es ähnlich: „Wir sollten nicht vorpreschen.“ Die Diskussion endete mit einem Fragenkatalog, den die Bürgermeister bis zur nächsten Sitzung zu beantworten hat. So wollen die Gemeinderäte wissen, wie viel Geld die Gemeinde in den Katastrophenschutz investieren müsste und wie hoch die laufenden Kosten wären. Außerdem ist zu klären, wie viele Personen zu schulen sind, was der Kreis an Gerätschaften vorhält und welche Vorkehrungen andere Gemeinden und der Kreis schon getroffen haben. Wichtig war Haller abzuklären, welche mögliche Szenarien von den Kommunen abzudecken sind.