In dieser Karlsruher Bar fielen die tödlichen Schüsse. Foto: dpa

Schneller Fahndungserfolg für Karlsruher Polizei nach tödlichen Schüssen in Karlsruhe: 53-Jähriger wird Haftrichter vorgeführt.

Karlsruhe - Nach tödlichen Schüssen in einer Karlsruher Bar hat die Polizei einen 53 Jahre alten Mann festgenommen. Er soll einen 39-Jährigen erschossen haben. An der Festnahme am Montagnachmittag in Linkenheim-Hochstetten bei Karlsruhe war das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei beteiligt, weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Mann noch bewaffnet war. Die Beamten konnten ihn aber widerstandslos festnehmen als er versuchte, aus einem Haus zu flüchten, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.

Der Mann soll den 39-Jährigen am frühen Sonntagmorgen mit einer Waffe niedergestreckt und getötet haben. Danach flüchtete er zu Fuß. Bisherigen Ermittlungen zufolge kannten sich die beiden und sollen früher schon wiederholt Streit gehabt haben.

Die Staatsanwaltschaft hatte gegen den Beschuldigten bereits am Sonntag einen Haftbefehl erwirkt. Der Mann sollte noch am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Woher der Mann die Waffe hatte und ob er einen Waffenschein besaß, war zunächst nicht bekannt. Bei der Polizei sei der 53-Jährige bislang nicht als Straftäter aufgefallen.

Kurz vor der Tat hatte der Verdächtige nach Angaben der Polizei die Gaststätte verlassen. Wenig später kehrte er demnach jedoch zurück und schoss unvermittelt. Das Opfer starb noch am Tatort.

Für die Aufklärung des Falles hatte die Polizei noch in der Nacht eine achtköpfige Ermittlungsgruppe «Oberreut» gebildet - der tödliche Angriff hatte sich im Stadtteil Oberreut ereignet.