Die Gewinnerteams und Organisatoren (von links) Barbara Burkhardt-Reich (Geschäftsführung Steinbeis Innovationszentrum), Kerstin Weipert (WFG), Manuela Opel (Wirtschaftsförderin Landkreis Calw), das erstplatzierte Team der Fimab GmbH, das zweitplatzierte Team der Hellmut Ruck GmbH, dahinter Jochen Enke (Wirtschaftsförderer Enzkreis), Bertil Kilian (Innovation Manager, Stadtwerke Pforzheim), das drittplatzierte Team der Koch-Pac-Systeme GmbH, Simeon Ruck (Geschäftsführer, Hellmut Ruck GmbH), Ralf Bohnet (Wirtschaftsförderer Landkreis Freudenstadt), Lukas Kresser, Dominik Bardon und Robin Rapp (Steinbeis Innovationszentrum). Foto: Karl Huber Fotodesign

Neun Teams, 40 junge Köpfe, fünf Stunden und jede Menge Ideen: Beim Finale des Junior Management Contest trat der Führungsnachwuchs der Region im Wettbewerb um die beste Geschäftsidee an.

Region - Zum sechsten Mal hatte die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald mit den Landkreisen Calw, Freudenstadt und Enzkreis sowie den Städten Freudenstadt, Horb, Calw, Nagold und Mühlacker zum Unternehmensplanspiel eingeladen.

Über 130 Auszubildende aus der Region hatten sich in diesem Jahr dem Wettbewerb gestellt, bei dem es im Finale darum ging, im Team ein fiktives Unternehmen mit eigenen Strategien und Methoden aufzubauen, wie die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald mitteilt.

Vorentscheid gewinnt Team Bosch Rexroth aus Horb

In jeweils einem Vorentscheid in den Landkreisen Calw, Freudenstadt und dem Enzkreis hatten sich die Teilnehmer in den vergangenen Wochen durch den Wettbewerb gekämpft. Den Vorentscheid des Landkreises Freudenstadt bei der Firma Koch-Pac-Systeme GmbH in Pfalzgrafenweiler entschied das Team Bosch Rexroth aus Horb für sich. Neben dem Gewinnerteam von Bosch Rexroth qualifizierten sich noch die Azubis der J. Schmalz GmbH aus Glatten auf dem zweiten Platz sowie die Auszubildenden der Gastgeber-Firma Koch-Pac-Systeme mit dem drittbesten Betriebsergebnis.

Aus der gesamten Region schafften es schließlich neun Teams mit insgesamt 40 Nachwuchskräften ins Finale, in dem sie sich einer dreiköpfigen Jury aus Unternehmern und Wirtschaftsvertretern stellten: Eine innovative Geschäftsidee, entwickelt unter Einsatz verschiedener Kreativitätstechniken, innerhalb von fünf Stunden präsentationsfertig aufbereitet und in drei Minuten gepitcht – so lautete die herausfordernde Aufgabe für die Finalisten. Gastgebendes Unternehmen des Finales war dieses Mal die Firma Hellmut Ruck GmbH aus Neuenbürg.

Fimab GmbH & Co. KG setzt sich im Finale durch

Den ersten Platz und damit den Gewinn von iPads sicherte sich schließlich das Team der Firma Fimab GmbH & Co. KG aus Neubulach, das mit seiner App "Bakery 4.0" laut Jury ein frisches und innovatives Geschäftsmodell entwarf, welches es kleinen Bäckereien ermögliche sich über einen Marktplatz zu vernetzen.

Platz zwei ging an das Team der Hellmut Ruck GmbH mit dem "Frost away", eine Frostschutzfolie für das Auto, die Dank Ihrer Langlebigkeit Ressourcen schone und den Gebrauch chemischer Frostschutzmittel deutlich reduzieren soll. Die Zweitplatzierten freuten sich über Gutscheine für ein Sportgeschäft im Wert von je 50 Euro.

Auf dem dritten Platz landete das Team der Firma Koch-Pac-Systeme GmbH mit einer App zur Energieverwaltung des Endverbrauchers welche unter anderem die Anbieter für den Kunden vergleicht. Das Azubiteam durfte Gutscheine für ein Sportgeschäft im Wert von je 30 Euro in Empfang nehmen.

Nachhaltigkeit war das vorgegebene Kernthema

Alle Finalisten erhielten zudem noch aus recycelten Skateboards handgefertigte Kugelschreiber des Schülers und Start-Up Gründers Jona Aydt.

Nachhaltigkeit war in diesem Jahr das vorgegebene Kernthema, welches in den Geschäftsideen der neun Finalisten überzeugend umgesetzt wurde, wie die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald schreibt. Beeindruckend für Jury und Zuhörer seien vor allem die Qualität und Kreativität der Geschäftskonzepte gewesen, die die Teams in nur wenigen Stunden auf die Beine stellten. Dass eine Geschäftsidee entwickelt werden soll, stand im Vorfeld fest, dass diese allerdings unter dem Gesichtspunkt Nachhaltigkeit gestaltet werden muss, wurde den Teilnehmenden erst am Finaltag bekannt gegeben. Umso größer war daher die Herausforderung an die Teams.

Info: Junior Manager Contest

Der Junior Manager Contest Nordschwarzwald ist ein gesamtregionales Unternehmensplanspiel, organisiert von den Landkreisen Calw und Freudenstadt, dem Enzkreis, den Städten Freudenstadt, Horb, Mühlacker und Nagold sowie der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG). Das zweistufige Planspiel wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg aus Landesmitteln gefördert und vom Steinbeis Innovationszentrum Unternehmensentwicklung aus Pforzheim konzipiert und vor Ort umgesetzt. Im Rahmen des Wettbewerbs treffen die Teilnehmer Entscheidungen im Beschaffungs-, Produktions-, Personal-, Vertriebs- und Finanzbereich, um im Wettbewerb das Zielsystem Eigenkapital, Periodenüberschuss, Umsatzrendite, Kundenzufriedenheit und Planungsgenauigkeit zu optimieren.