Beim Neujahrs-Bürgertreff in Jungingen wurden viele anstehende Projekte thematisiert. Foto: Maute Foto: Schwarzwälder-Bote

Neujahrsbürgertreff: Freibad und Sanierung der Ortsdurchfahrt waren bewegende Themen 2016

Jungingen. Eine attraktive Gemeinde – das möchte Jungingen auch in Zukunft bleiben. Und dafür wird, so die Botschaft des Neujahrs-Bürgertreffs, einiges getan.

Besonders erfreulich: Trotz Investitionen ist die Killertalgemeinde schuldenfrei. Um die verschiedenen Projekte und Maßnahmen zu finanzieren, müssen allerdings Rücklagen abgebaut werden, was den Handlungsspielraum einschränkt. Eine der größten Ausgaben im Jahr 2017 ist die Sanierung der Außenhülle der Grundschule samt Dach. Erneuert wird außerdem die Schulküche. Investitionen dieser Art sind, wie Bürgermeister Harry Frick betonte, auch immer Investitionen in die Zukunft. Eine "vorbildliche Grundschule" mit kostenlosen Betreuungsangeboten sei ein wichtiger Faktor für eine attraktive Gemeinde.

Ein weiterer: im Ort vorhandene Bauplätze. Im Neubaugebiet "Reute" – "eine tolle und ruhige Wohnlage" – wurden im vergangenen Jahr mehrere Plätze verkauft. Neben der Gewerbesteuer spülte auch dies Geld in die Kasse der Gemeinde, das für wichtige Projekte gebraucht wird. So muss etwa das in die Jahre gekommene Feuerwehrfahrzeug ersetzt werden, was mit Kosten in Höhe von 450 000 Euro verbunden ist. 90 000 Euro gibt es an Zuschüssen. "Es ist eine große Leistung, was die Feuerwehr hier für einen Auftrag erfüllt", zollte Frick den Einsatzkräften Lob.

Wie geht es mit dem Freibad weiter?

Noch offen ist hingegen, wie es mit dem Freibad weitergeht, das 2016 aufgrund des Totalausfalls der Technik nicht geöffnet werden konnte. Ersatzweise wurde ein Programm für Kinder und Erwachsene auf die Beine gestellt, der Kiosk war geöffnet. Da die Sanierung des Bads laut Experten mit sehr hohen Kosten verbunden wäre, stellt sich die Frage: Gibt es Alternativen? Eine mögliche wäre ein Naturfreibad, das auch in Sachen Unterhaltungskosten günstiger wäre. Bis sich eine Lösung abzeichnet, wird in diesem Jahr die Hallenbadsaison erweitert.

Eine neue Küche erhält 2017 der Gemeindesaal, der insgesamt "wohnlicher" werden soll. Die Renovierung des Raums und die Schallschluckdecke wurden im vergangenen Jahr umgesetzt.

Ein Thema, das 2016 "für ziemlich hohen Blutdruck" sorgte, war die Sanierung der Ortsdurchfahrt. Die Umleitungsproblematik verlangte den Einwohnern viel Geduld ab. Einer der Vorteile nach Abschluss: Die neue, kostensparende LED-Straßenbeleuchtung. Saniert wurde ebenfalls das Gässle, das neben neuer Wasserleitung und Kanal einen neuen Fahrbahnbelag erhielt.

Nach 20 Jahren steht eine Überprüfung des gemeindlichen Kanalnetzes mit Videobefahrung an. Weiterhin notwendig: Die Sanierung einer Brücke in der Unterdorfstraße und der Stützmauer Killertalstraße. Geplant sind hier 200 000 Euro. Erweitert wird das Urnenwandsystem mit 72 Kammern.

Bei den Vereinen ist 2017 viel los

Auch auf Vereinsebene ist, wie Bürgermeister Frick betonte, 2017 "einiges los." Im Veranstaltungskalender stehen 115 Termine. Einer der Höhepunkte ist das Dorffest unter der Regie des Musikvereins, der sein 150-jähriges Bestehen feiert. Ebenfalls 150 Jahre alt ist der Männergesangverein, der den Neujahrs-Bürgertreff unter der Leitung von Andreas Nam am Samstag klangvoll umrahmte.